Guten Tag und vielen herzlichen Dank für das Durchlesen dieser Nachricht. Mein Kater wurde sehr jung von uns unter einem Auto gefunden und hatte starken Milbenbefall im Ohr. Nach (heftiger) Behandlung diesbezüglich bei einem TA in Darmstadt ist er immer empfindlich an den Ohren geblieben, lässt andere Katzen nur selten und unwillig an die Ohren und selbst mich nur sehr vorsichtig. Am Samstag (16.03.19) saß er auf der Fensterbank am Katzengras, als er zu keuchen und würgen anfing. Der übliche Verdacht ist dann ein steckengebliebener Grashalm, was sich auch bestätigte. Er musste sich schon im Sprung vom Fensterbrett übergeben und ein Grashalm landete auf dem Boden. Er hörte anschließend allerdings nicht auf. Seine Stimme war weg, es kam beim Versuch zu miauen ein undefinierbares Geräusch und er musste sich jede Minute übergeben. Während dieser Zeit ging er entweder unruhig durch die Wohnung oder zog sich unter das Sofa zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurde es ungewöhnlich, da deutlich wurde, dass ihm schwindelig war. Er legte sich auf ein Kissen und schloss die Augen. Als ich mich neben ihn kniete und er mich dadurch anschaute, bekam er alleine durch die Drehung seines Kopfes zu mir hin einen Würgereiz. Danach stand er wieder auf und fing an, die Wohnung zu durchstreifen. Hier fiel mir zum ersten Mal ein seltsames Zucken an seiner linken Vorderpfote auf, wenn er sie aufsetzte. Von Zeit zu Zeit schien er eine Art tauben Fuß oder ähnliches zu haben, denn er zuckte kurz nach Aufsetzen mit der Pfote hoch und leckte sie sich ab, teilweise das ganze Bein. Dieses Verhalten beobachtete ich mehrere Male. Seite Atmung war schnell, er stand offensichtlich unter Stress. Nach einer Zeit (es war spät abends) legte ich mich mit Decke aufs Sofa und er legte sich zu mir unter die Decke, nach dem Aufwachen morgens (So, 17.03) lag er schlafend auf einem Sessel. Sein Verhalten war entspannter, wenngleich er immer noch deutlich viel schluckte und sichtlich mitgenommen war. Allerdings kein Übergeben mehr. Sein Gleichgewicht scheint nach wie vor gestört, er scheut große Höhen und manche, offensichtlich für ihn aktuell beängstigende Winkel in Sprüngen. Anstatt von mittleren Höhen auf den Boden zu springen, sucht er nach Abstiegsmöglichkeiten. Verhalten scheint sich in Schüben zu verändern. Es gibt Phasen der Ruhe, in denen er entspannt liegt und sich auszuruhen scheint, ohne viel schlucken und mit muskulärer Entspannung. Er hat nach wie vor (auch in „schlimmen“ Phasen) Appetit, frisst und trinkt. Selbst spielen möchte er, stellt aber recht schnell hastige Bewegungen ein. Dann wieder ist ihm deutlich schlecht, er schluckt alle 4-5 Sekunden. In diesen Phasen ist er dann auch unruhig, läuft viel durch die Wohnung und schnuppert an allen möglichen Dingen, an denen er vorher noch nie oder schon lange nicht mehr geschnuppert hat. Er miaut viel und versucht, sich mitzuteilen. Und nun das Deutliche: Seine Ohren sind der Quell seiner Probleme. Er legt des öfteren ein Ohr an, dreht den Kopf in dieselbe Richtung und macht Anstalten sich zu kratzen, ohne es zu tun. Er lässt mich ein Ohr gar nicht anfassen. Ein Problem mit den Ohren erklärt sowohl Gleichgewichtsprobleme als auch Übelkeit. Da aber die Tierärzte bei Behandlungen immer die Ohren als einwandfrei bezeichnet haben... Was soll ich tun?