zurück zur Übersicht Zahnentzündung 04.05.2019 von Martina S. Hallo, meine Katze ist nun 15 Jahre alt. Was das Fressen anbelangt war sie bisher sehr wählerisch und ich habe alles mögliche gekauft um sie zufrieden zu stellen. Seit einem Jahr weiß ich, dass sie eine Schildrüsenüberfunktion hat. Zweimal am Tag bekommt sie dafür eine Creme ins Ohr. Die letzten Wochen hat sie sehr abgenommen. Sie war schon immer eine kleine zierliche Katze, aber nun ist sie fast nur noch Haut und Knochen. Wir waren dann beim Tierarzt. Dieser hat gemeint, dass zwei Zähne gezogen werden müssen, da drum herum alles schwarz ist. Das Zahnfleisch und die Zunge waren entzündet. Sie hat dann Antibiotika, Kortison und Vitamine gespritzt bekommen, was sie allerdings nicht so gut vertragen hat und sich danach erbrochen hat. Sie wiegt momentan nur noch 1,8 Kilo und ich weiß nicht, ob sie im momentanen Zustand eine Vollnarkose überleben wird. Der Arzt meint aber, dass die zwei Zähne unbedingt raus müssen. Momentan versuche ich mit allen Mitteln, dass sie etwas frisst, was teilweise gelingt. Über einen Tipp wäre ich sehr sehr dankbar. Vielen Dank Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., es sollte am besten natürlich immer die Ursache für das Nicht-Fressen beseitigt werden. Auch der Gewichtsverlust sollte abgeklärt werden. Ist die Schilddrüse gut eingestellt? Wurde aktuell noch mal Blut gemacht, auch um zu schauen, was die anderen Organwerte machen? Eine Narkose für eine Zahnsanierung sollte bei einem alten und kranken Patienten möglichst intravenös eingeleitet und dann mit einer Gasnarkose fortgesetzt werden. Schmerzmedikamente z.B. durch Lokalanästhesie sollten zusätzlich verbareicht werden. Dies gibt dann zusammen mit einer guten Überwachung möglichst hohe Narkosesicherheit. Kritische Patienten sollten am besten von gut geschultem Personal und in einer Praxis oder Klinik mit entsprechender Ausstattung versorgt werden. Alles andere ist auch möglich, kann aber im Problemfall eher zu Schwierigkeiten führen. Außerdem gibt es mehrere appetitanregende Medikamente, die der Tierarzt verordnen kann z.B. Mirtazepin in geringer Dosis alle 3 Tage. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., es sollte am besten natürlich immer die Ursache für das Nicht-Fressen beseitigt werden. Auch der Gewichtsverlust sollte abgeklärt werden. Ist die Schilddrüse gut eingestellt? Wurde aktuell noch mal Blut gemacht, auch um zu schauen, was die anderen Organwerte machen? Eine Narkose für eine Zahnsanierung sollte bei einem alten und kranken Patienten möglichst intravenös eingeleitet und dann mit einer Gasnarkose fortgesetzt werden. Schmerzmedikamente z.B. durch Lokalanästhesie sollten zusätzlich verbareicht werden. Dies gibt dann zusammen mit einer guten Überwachung möglichst hohe Narkosesicherheit. Kritische Patienten sollten am besten von gut geschultem Personal und in einer Praxis oder Klinik mit entsprechender Ausstattung versorgt werden. Alles andere ist auch möglich, kann aber im Problemfall eher zu Schwierigkeiten führen. Außerdem gibt es mehrere appetitanregende Medikamente, die der Tierarzt verordnen kann z.B. Mirtazepin in geringer Dosis alle 3 Tage. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach