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Mein 18-jähriges krankes Katzenmädel

von Daniela H.

Hallo, ich brauche dringend einen Rat, denn ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und ratlos wegen meiner Katze. Mein Katzenmädchen Krümel ist jetzt 18 Jahre alt und hat Krebs. Der bösartige Tumor wurde 2014 vom Tierarzt operativ entfernt und gleichzeitig wurde eine Sterilisation und Milchleistenentfernung vorgenommen. Leider fing ein dreiviertel Jahr später der Krebs an zu streuen. Mehrere Knoten sind am ganzen Körper deutlich tastbar. Beste Nierenwerte hat sie auch nicht mehr. Ich habe damals die Entscheidung getroffen, dass wenn es ihr nicht mehr gut geht, ich sie erlösen lassen würde, doch leider weiß ich absolut keinen Rat, wann der Zeitpunkt gekommen ist. Sie frisst und sie trinkt und schläft meistens den ganzen Tag, was meiner Meinung nach in dem Alter auch normal ist. Schmerzen zeigt sie NUR beim Abtasten, aber sonst könnte ich das jetzt nicht behaupten, will es aber auch nicht beschwören. Das nun eigentliche Problem ist, dass sie mittlerweile sehr unrein geworden ist. Sie hat 2 Katzentoiletten (früher hat eine gereicht), die stets gereinigt werden, aber nun pinkelt sie täglich über den Rand. Was mich so dermaßen zum Verzweifeln bringt ist, dass sie seit einer Weile zusätzlich auch die ganze Wohnung benutzt, um ihre Geschäfte zu verrichten. Selbst der Kot landet mal in der Toilette und im nächsten Moment wieder neben der Toilette oder gar wahllos mittenrein. Nervlich sind mein Mann und ich schon lange am Ende, denn unsere Wohnung riecht mittlerweile wie ein Altersheim nach Urin, mein Laminatboden ist kaputt und all meine Teppiche komplett versaut, sodass ich nicht mehr weiß, was ich tun soll und ob das nun altersbedingt, krebsbedingt oder etwas anderes ist. Vor ein paar Tagen machte sie wieder den Eindruck, als würde sie rollig, aber denke, dass das krebsbedingt ist. Ich kann nicht einmal sagen, ob ihr das was ausmacht, denn sie verhält sich als wäre das selbstverständlich. Da sie auch nur beim Abtasten Schmerzen zeigt, kann ich auch nicht sagen, wie es ihr ansonsten geht. Die meisten TA fragen, frisst sie, trinkt sie ...? Dann ist alles soweit in Ordnung. Ich kann nicht feststellen, ob sie leidet und brauche dringend Rat, was es mit der ganzen Markiererei auf sich hat. Ich habe auch schon im Internet recherchiert bezüglich Katzenwindeln, kann aber auch nicht sagen, ob das für meine Katze körperlich und auch psychisch betrachtet überhaupt noch in Frage kommen würde? Selbstverständlich soll sie nicht leiden und sobald mir jemand sagen würde, dass sie leidet, ist auch für mich der Zeitpunkt gekommen sie zu erlösen. Aber ich selber möchte die Entscheidung nicht voreilig treffen, während mein Mann der Meinung ist, dass ihre Zeit schon länger gekommen sei. Ich weiß nicht, was ich machen sol l😢 und bin über jeden Rat dankbar. Liebe Grüße D.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau H.,
es ist anzunehmen, dass Ihre Katze Schmerzen hat. Davon gehe ich aus, obwohl Sie Ihnen die Schmerzen nur beim Abtasten zeigt. Katzen zeigen Schmerzen nicht immer; man merkt es auch an der Vermeidung von Bewegungen. Es kann auch sein, dass sie stubenunrein geworden ist, weil sie entweder nicht mehr bis zur Toilette einhalten kann, ihr der Weg dorthin zu weit ist oder auch der Einstieg über den Rand der Katzentoilette zu hoch ist. Die Entscheidung, ob der Zeitpunkt für eine Einschläferung gekommen ist, kann ich Ihnen aus der Ferne nicht abnehmen. Ich denke aber, wenn es kein katzengerechtes Leben mehr ist und ihrer Würde als Katze nicht mehr entspricht, dann ist der Zeitpunkt gekommen. Der Angst, die Entscheidung zu früh getroffen zu haben, kann auch das Problem entgegen stehen, im Nachhinein zu merken, dass man zu lange gewartet hat. Ich weiß auch eigener Erfahrung mit meinen Tieren, wie schwer es ist, die richtige Entscheidung zu treffen. Das Kriterium, dass sie noch frisst, ist nicht alleine entscheidend. Lassen Sie ihr ein Schmerzmittel geben, auch wenn dies nierenbelastend sein kann. Es ist wichtiger, ihr jetzt die Schmerzen zu nehmen als die Organe zu schonen. Zögern Sie die Entscheidung nicht zu lange heraus und sprechen auch nochmal mit Ihrem Tierarzt.
Liebe Grüße, B. Schmidt
 

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