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Prostata

von Karin G.

Hallo, ich beschäftige mit meinem Border Collie Mischling (knapp 9 Jahre alt) inzwischen zwei Tierärzte. Der Hund zieht seit 6 Monaten immer wieder den linken Hinterlauf hoch und läuft auf drei Beinen. Er hat Nierensteine, ein zu großes Herz und eine stark vergrößerte Prostata trotz Kastration vor drei Jahren. Seit 2 Wochen tropft er und nässt sich ein, wenn er liegt. Dann ist mal wieder ein paar Tage alles gut. Der Hund wirkt wie depressiv und frisst schlecht. Die Tierärzte behandeln komplett unterschiedlich. Vom einen bekommt er Herztabletten, der andere würde homöopathisch behandeln. Bis auf Novalgin hat nichts eine dauerhafte Veränderung bewirkt. CK, Bilirubin, Albumin und Kalium sind erhöht. Leukozyten zu niedrig. Ich tippe auf ein Problem mit/in der Prostata. Was kann ich noch untersuchen lassen ohne ein Vermögen dafür auszugeben? Das habe ich bisher schon investiert... Danke!

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau  G.,
Ihr Hund hat mehrere Problemfelder. Das Herz sollte mittels Herzultraschall von einem Kardiologen untersucht werden, da dann die Therapie des Herzens am besten auf die Befunde aus dieser Untersuchung abgestimmt werden kann. Bei einer Herzerkrankung sollte der Elektrolythaushalt ausgeglichen werden sowie eine Kontrolle der Schilddrüsenhormone (wenigstens T4 und TSH) erfolgen, da beides einen Einfluss auf das Herz hat.
Außerdem ist auch eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens wichtig. Dabei können sämtliche Organe sowie die Harnblase, die Harnleiter und die Nieren beurteilt werden sowie die Prostata. Eventuell ist es wichtig, von der vergrößerten Prostata eine Gewebeprobe zu nehmen, um einen tumorösen Prozess auszuschließen. Die Lahmheit der Hinterhand kann abgesehen von einem Vorgang im Bauchraum auch orthopädisch bedingt sein. Auch Hunde mit einem cauda equina Syndrom, die eine Beeinträchtigung der Nerven im unteren Rücken haben, können ähnliche Symptome zeigen. Das cauda equina Syndrom ist schmerzhaft.
Zuerst sollte eine genaue Diagnose gestellt werden. Dazu sollte man sich mit einem Tierarzt absprechen, damit Untersuchungen sinnvoll geplant werden können und nicht doppelt durchgeführt werden. Am Ende spart dies am meisten Geld und auch der Hund profitiert davon. Ihr Haustierarzt kann auch mit einer Klinik kooperieren, die die Spezialuntersuchungen durchführt.
Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
 

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