zurück zur Übersicht Kater merkwürdig. Evtl neurolog. Erkrankung 17.08.2019 von Monika M. Liebes Ärzteteam, mein Kater (8j,kastr. wird gebarft) hat sich von jetzt auf gleich in seinem Wesen verändert. Innerhalb weniger Tage ist aus meinem aufgeweckten Miki, ein verstörtes Etwas geworden. Er schnurrt nicht mehr beim Kraulen, weckt mich Morgens nicht mehr, Versteift sich beim Kraulen, Augen sind dann weit aufgerissen nach dem Motto "Hilfe, was macht die mit mir", er lässt sich kraulen, macht keine Anstalten wegzulaufen. Ich weiß jetzt nicht, ob es ihm gefällt oder er es nur erträgt. Ab und zu kommt ein Seufzer. Er streift ziellos in der Wohnung umher, Blick geht ins Leere. Gestern stand er in der Ecke und starrte die Wand an. Er hat auch starken Mundgeruch. Er würgt regelmäßig, erbricht aber nicht. Zähne sind ok, Schleimhäute rosig, keine Entzündung im Maul sichtbar. Ich war in der Tierklinik. Ihm wurde Pexion 100mg (3/4 tägl. 2x). Ich habe heute damit angefangen, allerdings mit 1/2 Pille. Ich bin kein Fan von Medikamenten und mir machen die Nebenwirkungen Angst. Ich möchte erstmal klein anfangen, Dosis kann man ja dann immer noch steigern auf 3/4. Klinikum rät zum MRT, allerdings möchte ich dem Kater diesen Stress nicht zumuten. (Auf dem Weg zur Tierklinik war er nur am Miauen und extremen Hecheln. Er hat noch nie gehechelt, wenn es zum TA ging). Ich möchte erst abwarten, ob sich durch die Medikation Veränderungen ergeben. Epilepsie als solches wurde nicht diagnostiziert. Normalerweise hat er Angst vorm Staubsauger. Er springt dann sofort auf einen Schrank und wartet bis der Spuk vorbei ist. Heute ging er neben dem Staubsauger völlig unbeindruckt. Auf einen Schrank springen geht nicht mehr. Er schafft es nicht mal auf mein Bett. Nehmen wir an, es ist was neurologisches. Wann sehe ich durch die Tabletteneinnahme erste Erfolge? Was sind die Erfolge? Kehrt sein altes Wesen zurück? Wird er wieder mein Miki? Wie lange muss er die Tabletten einnehmen? Vorübergehend? Ein Leben lang? Wie lang ist die Lebenserwartung dann? Soll ich mit ihm umgehen wie bisher oder eher betüteln? Mit freundlichen Grüßen Monika M. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau M., ein MRT und eine Untersuchung des Liquors auf Infektionen würde ich ebenfalls anraten. Dann kann man vielleicht eine Diagnose stellen oder zumindest einige Dinge als Ursache ausschließen. Auch an Toxoplasmose oder Neospora ssp. kann man denken. Anderenfalls kann die Therapie nur rein symptomatisch mit Epilepsiemedikamenten erfolgen. Bis man mit Hilfe der Medikamente einen Erfolg sieht, kann es auch mehrere Tage dauern. Ich kann Sie verstehen, dass Sie den Nebenwirkungen der Epilepsiemedikamente skeptisch gegenüber stehen. Auch aus diesem Grund würde ich an Ihrer Stelle weitere Untersuchungen durchführen lassen. Das ist insgesamt weniger Stress und führt eventuell zu einer Diagnose. Erst dann kann man auch eine Aussage über den weiteren Verlauf treffen. Viele Grüße und alles gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau M., ein MRT und eine Untersuchung des Liquors auf Infektionen würde ich ebenfalls anraten. Dann kann man vielleicht eine Diagnose stellen oder zumindest einige Dinge als Ursache ausschließen. Auch an Toxoplasmose oder Neospora ssp. kann man denken. Anderenfalls kann die Therapie nur rein symptomatisch mit Epilepsiemedikamenten erfolgen. Bis man mit Hilfe der Medikamente einen Erfolg sieht, kann es auch mehrere Tage dauern. Ich kann Sie verstehen, dass Sie den Nebenwirkungen der Epilepsiemedikamente skeptisch gegenüber stehen. Auch aus diesem Grund würde ich an Ihrer Stelle weitere Untersuchungen durchführen lassen. Das ist insgesamt weniger Stress und führt eventuell zu einer Diagnose. Erst dann kann man auch eine Aussage über den weiteren Verlauf treffen. Viele Grüße und alles gute, B. Schmidt