zurück zur Übersicht Mittelmeererreger 25.08.2019 von Beate U. Hallo, ich habe mich in einen mittelgroßen 1 Jahr alten Mischling aus dem Tierheim verliebt, der vor 3 Wochen aus Rumänien hergekommen ist. Leider hat sich nachdem ich mich für diesen Hund entschieden hatte rausgestellt, dass der Hund mit Hepatozoonose infiziert ist. Alle anderen Ergebnisse waren wohl negativ. Im Internet ist alles recht schwammig hierzu. Wie groß ist die Gefahr, dass sie tatsächlich daran erkrankt? Vielen Dank vorab für Ihre Antwort Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau U., der Verlauf der Hepatozoonose kann von akut und lebensbedrohlich bis zu chronisch verlaufen. Häufig bekommen die Tiere Lymphknotenschwellungen und Muskelentzündungen, was zu Schmerzen und steifem Gang führt. Aber auch schwerwiegendere Verläufe sind möglich. Auf der Seite Parasitus Ex e.V. finden Sie sehr gute Informationen zu der Erkrankung. Der Leiter, Dr. Naucke, berät sehr gut. Es ist möglich, auch für Ihren Tierarzt, sich dort fachlichen Rat einzuholen, bzw. konnte man in der Vergangenheit auch über die Fachberatung bei Laboklin mit Dr. Naucke telefonieren. In der Frühphase der Erkrankung kann Sulfonamid-Trimethoprim eingesetzt werden, in der Spätphase Imidocarb-Dipropionat sowie eine Kombinationstherapie mit Sulfonamid-Trimethoprim, Pyrimethamin und Clindamycin. Zur Schmerzlinderung können NSAIDs für Hunde eingesetzt werden. Der Hund darf keine immunsupprimierenden Wirkstoffe wie Kortison erhalten. Sie sollten sich mit Ihrem Hund auf jeden Fall in fachkundige Behandlung begeben. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau U., der Verlauf der Hepatozoonose kann von akut und lebensbedrohlich bis zu chronisch verlaufen. Häufig bekommen die Tiere Lymphknotenschwellungen und Muskelentzündungen, was zu Schmerzen und steifem Gang führt. Aber auch schwerwiegendere Verläufe sind möglich. Auf der Seite Parasitus Ex e.V. finden Sie sehr gute Informationen zu der Erkrankung. Der Leiter, Dr. Naucke, berät sehr gut. Es ist möglich, auch für Ihren Tierarzt, sich dort fachlichen Rat einzuholen, bzw. konnte man in der Vergangenheit auch über die Fachberatung bei Laboklin mit Dr. Naucke telefonieren. In der Frühphase der Erkrankung kann Sulfonamid-Trimethoprim eingesetzt werden, in der Spätphase Imidocarb-Dipropionat sowie eine Kombinationstherapie mit Sulfonamid-Trimethoprim, Pyrimethamin und Clindamycin. Zur Schmerzlinderung können NSAIDs für Hunde eingesetzt werden. Der Hund darf keine immunsupprimierenden Wirkstoffe wie Kortison erhalten. Sie sollten sich mit Ihrem Hund auf jeden Fall in fachkundige Behandlung begeben. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt