zurück zur Übersicht Unterschiedliche Hodengrösse 20.09.2019 von Dorothea S. Guten Tag, gerne möchte ich folgende Frage stellen: - bei meinem kleinen Langhaardackel Cristo (geboren Januar 2007, von uns adoptiert 2015, Gewicht ca. 6kg) ist seit ca 1 Jahr der eine Hoden deutlich grösser als der andere. Berührungen tun nicht weh. Ich habe den Eindruck, dass in den letzten 1-2 Monaten der eine Hoden grösser und unregelmässiger geworden ist. Die Tierärztin rät von einer Kastration ab, weil Cristo eben schon älter ist und ausserdem schon einige Krankheiten hat (v.a. eine chronische Darmentzündung, die ich aber mit Spezialnahrung gut in den Griff bekommen habe; vor 3 Monaten leichter Bandscheiben-Vorfall am der HWS, sehr schlechte und nur noch wenige Zähne). Cristo ist in der Regel fröhlich und aufgeweckt und "nervt" am liebsten seinen Dackel-Gefährten Benji (13 1/2 Jahre), mit dem er seit dem Welpenalter zusammenlebt . Besser als ein "Heilungsversuch" durch Kastration sei es, so die Tierärztin, Cristo seine Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten, anstatt ihn den Risiken einer Vollnarkose auszusetzen. Ich teile diese Auffassung im Prinzip, möchte aber nichts falsch machen. Vielen Dank für eine kurze Rückmeldung! Freundliche Grüsse, Dorothea Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau S., im Prinzip finde ich diese Einstellung auch richtig, ein älteres Tier keiner unnötigen Narkose auszusetzen. Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei organisch gesunden und herzgesunden Tieren eine Narkose auch im Alter in der Regel gut vertragen wird. Oft sind es ja auch Zahnprobleme, die eigentlich in Narkose in Angriff genommen werden müssten, die man dann aufgrund der Angst vor der Narkose unbehandelt lässt. Daher rate ich den Besitzern von älteren Tieren, in einer Tierklinik eine Herzuntersuchung mit Herzultraschall sowie einen Blutcheck durchführen zu lassen. Wenn hierbei kein erhöhtes Risiko in Bezug auf eine Narkose besteht, würde ich die Narkose und den Eingriff sowohl am Hoden wie auch eine möglichst umfassende Zahnsanierung innerhalb einer Narkose ebenfalls in der Tierklinik durchführen lassen. Sicherlich kann man auch die Hodenvergrößerung durch eine Ultraschalluntersuchung und Probenentnahme vor einer eventuellen Narkose noch genauer einschätzen lassen und damit feststellen, ob ein Tumor vorliegt oder nicht. Ein Dackel mit zwölf Jahren hat ja durchaus noch einige Lebensjahre vor sich, so dass ich einen Eingriff unter Klinikbedingungen und der Voraussetzung der Narkosefähigkeit durchaus für sinnvoll halte. Am besten lassen Sie ihn genauer untersuchen und entscheiden sich dann. Viele Grüße, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau S., im Prinzip finde ich diese Einstellung auch richtig, ein älteres Tier keiner unnötigen Narkose auszusetzen. Auf der anderen Seite habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei organisch gesunden und herzgesunden Tieren eine Narkose auch im Alter in der Regel gut vertragen wird. Oft sind es ja auch Zahnprobleme, die eigentlich in Narkose in Angriff genommen werden müssten, die man dann aufgrund der Angst vor der Narkose unbehandelt lässt. Daher rate ich den Besitzern von älteren Tieren, in einer Tierklinik eine Herzuntersuchung mit Herzultraschall sowie einen Blutcheck durchführen zu lassen. Wenn hierbei kein erhöhtes Risiko in Bezug auf eine Narkose besteht, würde ich die Narkose und den Eingriff sowohl am Hoden wie auch eine möglichst umfassende Zahnsanierung innerhalb einer Narkose ebenfalls in der Tierklinik durchführen lassen. Sicherlich kann man auch die Hodenvergrößerung durch eine Ultraschalluntersuchung und Probenentnahme vor einer eventuellen Narkose noch genauer einschätzen lassen und damit feststellen, ob ein Tumor vorliegt oder nicht. Ein Dackel mit zwölf Jahren hat ja durchaus noch einige Lebensjahre vor sich, so dass ich einen Eingriff unter Klinikbedingungen und der Voraussetzung der Narkosefähigkeit durchaus für sinnvoll halte. Am besten lassen Sie ihn genauer untersuchen und entscheiden sich dann. Viele Grüße, B. Schmidt