zurück zur Übersicht Angststörungen bei Hunden medikamentös behandeln? 02.10.2019 von Christoph H. Liebes TASSO-Team, ich habe seit einem Jahr einen sehr ängstlichen Hund. Er ist jetzt 19 Monate alt und stammt aus Rumänien, aber saß in einem Tierheim in Deutschland. Ich arbeite in Teilzeit und habe schon wirklich wirklich vieles probiert. Wir arbeiten mit Clicker und Futter-Dummy, geben ihm viele Möglichkeiten sein Selbstbewusstsein aufzubauen durch Aufgaben, die er geschickt lösen kann und letztlich jeden Tag eine kurze Einheit Obedience, sowie eine Hundewiese, auf der wir uns jeden Abend mit einer festen Gruppe von Hunden treffen. Diese Zeit genießt er sehr und fühlt sich auf der Wiese trotz der direkt daneben liegenden Hauptstraße mit 5/6 Spuren sehr sicher. Der junge Mann befand sich auf dem besten Wege gut mit seinen Ängsten zurecht zu kommen, bis zur Geschlechtsreife. Danach wollte er nur noch rammeln und machte weder vor mir noch vor meiner Partnerin halt. Er verbrachte Stunden am Fenster und starte Hunden hinterher, auch mit geschlossenem Rollladen und war insgesamt noch aufgeregter als vorher. Selbst in ruhigen Momenten raste sein Puls und fand er den Urin einer läufigen Hündin, reagierte er weder auf seinen Namen, noch auf irgendwelche Kommandos. Selbst Angstreize wie die Müllabfuhr wurden ignoriert, um der Spur zu folgen. Mit 16 Monaten wurde er auf Anraten des Tierarztes kastriert. Seitdem zeigte er sich von seiner ruhigeren Seite und wieder sah es so aus, als würde er sich gut entwickeln und könnte seine Ängste mit unserer Unterstützung zumindest managen. Seit 2 Wochen regnet es mehr oder weniger täglich und unser Hund ist seitdem wieder ein Häufchen Elend. Wir haben die Vermutung, dass die Geräusche für ihn, so wie eben auch für uns durch den Nassen Boden lauter und damit gefährlicher klingen. Er bleibt wieder ständig stehen, legt sich vor Angst flach auf den Boden und streckt seine Füße von sich. Ich würde auf Empfehlung unseres Hundetrainers gerne versuchen eine Verhaltenstherapie medikamentös zu unterstützen. Halten Sie das für sinnvoll und was würden sie dahingehend empfehlen? Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr H., ich würde einen verhaltenstherapeutisch ausgebildeten Tierarzt aufsuchen. Eine medikamentelle Unterstützung finde ich auch sinnvoll, zumindest vorübergehend. Diese sollte am besten der therapeutisch ausgebildete Tierarzt nach Untersuchung Ihres Hundes festlegen. Unter http://www.gtvmt.de können Sie verhaltenstherapeutisch ausgebildete Tierärzte finden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr H., ich würde einen verhaltenstherapeutisch ausgebildeten Tierarzt aufsuchen. Eine medikamentelle Unterstützung finde ich auch sinnvoll, zumindest vorübergehend. Diese sollte am besten der therapeutisch ausgebildete Tierarzt nach Untersuchung Ihres Hundes festlegen. Unter http://www.gtvmt.de können Sie verhaltenstherapeutisch ausgebildete Tierärzte finden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt