zurück zur Übersicht schwere Arthrose Ellbogen 12.11.2019 von julia K. Guten Tag, unser Boarder Collie (15 Jahre) hat eine schwere Arthrose in einem Ellbogengelenk vorne mit Knochenwucherungen (auf scan nicht krebsartig), die auf den Nerv drücken. Im Tierspital haben sie die Wucherungen abgeschliffen und ausserdem Stammzellen ins Gelenk gespritzt (sehr teuer). Dies hat absolut nichts genützt. Der Hund hat alle 2 Tage extreme Schmerzen, und schleift das Bein nach od hält es hoch. An den guten Tagen läuft er hinkend auf allen 4 Beinen. Körperlich ist er voll fit, keine Organ- oder andere Schäden und er wäre voll Lebensfreude wenn er diese Schmerzen nicht hätte. Das Tierspital sagt nun es komme nur die Euthanasie od Amputation in Frage, weil alle Medikamente ( Gabapentine, Prednisolone, Previcox,Tralieve) nützen gar nichts. Ich bin nun in ständigem Streit mit meinem Sohn, weil er den Hund unbedingt retten will, und ich absolut gegen eine Amputation im Alter von 15 Jahren. Er kann ja jetzt schon kaum fressen wenn er die Krise hat und nur auf 3 Beinen steht und das ganze Gewicht auf die Hinterhand verlagert. Ausserdem stolpert er dann ständig und belastet das andere Vorderbein viel zu stark. Ich möchte Sie vor allem fragen, ob es nach einer Amputation zu Phantomschmerzen kommen kann, weil der Nerv im Ellbogen schon seit langem gequetscht ist durch die Arthrose, und ob Sie überhaupt bei einem alten 20 kg schweren Hund das Vorderbein amputieren würden. Vielen Dank, liebe Grusse Julia K. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau K., ich würde bei einem 15 -jährigen Hund auch lange überlegen, ob ich ihm dies zumuten würde. Bei einem jüngeren Hund würde ich den Weg der Amputation wahrscheinlich versuchen. Aus der Ferne betrachtet, würde ich eher zu einer Einschläferung raten, weil ich schwer voraussagen kann, wie der postoperative Verlauf sein wird. Wie ist die Meinung der Ärzte vor Ort zu einer Amputation in Bezug auf Ihren Hund? Glauben Sie persönlich, dass der Hund noch Lebensmut hat und dies durchstehen würde? Wenn Sie ein Vorderbein amputieren, wird er die Last des Vorderkörpers alleinig auf dem anderen Bein tragen müssen. Ist das andere Bein frei von Arthrose und Schmerzen oder liegen auf dieser Seite auch Probleme vor? Dies muss man vor einer Amputation auch bedenken und in der Familie gemeinsam durchsprechen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Liebe Frau K., ich würde bei einem 15 -jährigen Hund auch lange überlegen, ob ich ihm dies zumuten würde. Bei einem jüngeren Hund würde ich den Weg der Amputation wahrscheinlich versuchen. Aus der Ferne betrachtet, würde ich eher zu einer Einschläferung raten, weil ich schwer voraussagen kann, wie der postoperative Verlauf sein wird. Wie ist die Meinung der Ärzte vor Ort zu einer Amputation in Bezug auf Ihren Hund? Glauben Sie persönlich, dass der Hund noch Lebensmut hat und dies durchstehen würde? Wenn Sie ein Vorderbein amputieren, wird er die Last des Vorderkörpers alleinig auf dem anderen Bein tragen müssen. Ist das andere Bein frei von Arthrose und Schmerzen oder liegen auf dieser Seite auch Probleme vor? Dies muss man vor einer Amputation auch bedenken und in der Familie gemeinsam durchsprechen. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt