Sehr geehrte Frau Fries,
ich habe vor ein paar Wochen eine Katze von privat erworben, da meine schon vorhandene Hauskatze meiner Meinung nach etwas einsam war.
Ich wollte unbedingt eine Katze und keinen Kater. Ich schaute mir also die Katze an und konnte sie auch gleich samt Impfausweis - auf Besitzerin und den Katzennamen "Tiara" und "weiblich" ausgestellt - mitnehmen. Die Vorbesitzerin gab an, dass sie für ihre Katze Tiara so wenig Zeit hätte und sie deshalb abgeben müsse.
Einen Tag später, zuhause angekommen, wurde schnell klar, dass die Katze Tiara nicht gesund ist. Sie hat überall kleine Pfützen hinterlassen und es war deutlich Blut dabei. Also rasch zum Tierarzt. Lange Rede kurzer Sinn, es stellte sich nach Labortests herraus, dass sie eine schlimme Blasenentzündung hatte, mit Kotbazillen (oder wie man das auch immer nennt). Wieder ein paar Tage später, stellte sich heraus, dass Tiara gar keine Katze, sondern ein Kater ist. Der jetzt, wo seine Entzündung dank teurer Medikamente abklingt, schön überall in der Wohnung markiert.
Ich möchte mal an dieser Stelle erwähnen, dass ich gutes Geld an die Vorbesitzerin gezahlt habe, die Tierarztkosten dazu... Ganz zu schweigen, was das arme Tier für Schmerzen durchgestanden haben muss, und nun kommt auch noch eine Kastration dazu! Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich mich nun verhalten soll!? So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Als ich die Vorbesitzerin angeschrieben habe, dass die Katze krank sei, hat sie so getan als hätte sie davon nichts gewusst und es wäre von mir eine Frechheit ihr das zu unterstellen. Die Tierärztin jedoch sagte mir, dass so eine schlimme Entzündung nicht erst seit ein paar Tagen da sein kann.
Kann ich die Vorbesitzerin verklagen? Macht sowas überhaupt Sinn, oder bleibe ich auf noch mehr Kosten sitzen?
MfG K.