zurück zur Übersicht Hund zurück fordern 16.10.2017 von Christiane G. Sehr geehrte Frau Fries, ich bin Mitglied in einem Tierschutzverein, nehme Hunde in Pflege und vermittle diese auch. Im Mai diesen Jahres habe ich eine Hündin an eine Dame vermittelt. Es wurde natürlich ein Vertrag abgeschlossen, wo aber drin steht, dass sich der Verein einen Rücktritt von dem Vertrag vorbehält, sollte gegen die Vertragsbedingungen verstoßen werden.Nun wurde mir mehrfach von Leuten berichtet, dass die Dame nicht gut mit dem Hund umgeht. Sie ist sehr aufbrausend, schreit den Hund mit Mistvieh u.s.w., reist an ihm herum und hat auch schon mit der Krücke nach der Kleinen geschlagen. Der Hund ist verängstigt und ich möchte ihn dort wieder weg holen. Ich habe heute einen Termin mit der Dame, um zu versuchen, dass sie mir den Hund freiwillig wieder zurück gibt.Von meinem Verein habe ich eine Vollmacht zur Rücknahme des Tieres. Falls das nicht funktioniert, was kann ich, oder der Verein dann machen ? Mit freundlichen Grüßen Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Ich hoffe, Ihre Frage hat sich zwischenzeitlich erledigt und es wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden. Sollte die Dame sich jedoch weigern den Hund herauszugeben, müsste zunächst der Schutzvertrag eingesehen werden, um zu prüfen, ob die Rücktrittsklausel wirksam formuliert ist und wenn ja, ob die Voraussetzungen dafür nachweisbar (!) vorliegen, was jedoch bei „Berichten von Dritten“ immer schwierig und mit Vorsicht zu behandeln ist. Bei der Weigerung könnte der Verein als Vertragspartner die Dame zunächst selbst schriftlich auffordern zur Herausgabe der Hündin innerhalb von zwei Wochen. Die Rückzahlung der Schutzgebühr sollte Zug-um-Zug angeboten werden, wenn die Dame dadurch zur Rückgabe bewegt werden kann, unabhängig davon, ob dies im Vertrag ausgeschlossen ist, wobei auch hier erst geprüft werden müsste, ob dieser Ausschluss überhaupt wirksam ist. Hierfür sollten Sie sich dann an eine/n Rechtsanwalt/in für Tierrecht wenden.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Ich hoffe, Ihre Frage hat sich zwischenzeitlich erledigt und es wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden. Sollte die Dame sich jedoch weigern den Hund herauszugeben, müsste zunächst der Schutzvertrag eingesehen werden, um zu prüfen, ob die Rücktrittsklausel wirksam formuliert ist und wenn ja, ob die Voraussetzungen dafür nachweisbar (!) vorliegen, was jedoch bei „Berichten von Dritten“ immer schwierig und mit Vorsicht zu behandeln ist. Bei der Weigerung könnte der Verein als Vertragspartner die Dame zunächst selbst schriftlich auffordern zur Herausgabe der Hündin innerhalb von zwei Wochen. Die Rückzahlung der Schutzgebühr sollte Zug-um-Zug angeboten werden, wenn die Dame dadurch zur Rückgabe bewegt werden kann, unabhängig davon, ob dies im Vertrag ausgeschlossen ist, wobei auch hier erst geprüft werden müsste, ob dieser Ausschluss überhaupt wirksam ist. Hierfür sollten Sie sich dann an eine/n Rechtsanwalt/in für Tierrecht wenden.
