Sehr geehrte Frau Fries, mein ehemals bester Freund und Wg-Partner hatte sich Anfang 2019 einen Welpen (von einem Reiterhof) angeschafft. Da ich bereits einen 10jährigen Hund habe, habe ich ihm gesagt, ich helfe ihm anfangs bei Erziehungsfragen, Pflege etc. Der Welpe wurde zu Beginn lediglich gechippt (ich bin mit ihr damals direkt zum Tierarzt), hat nie seine Folgeimpfung erhalten, das Futter habe ich stets bestellt und zubereitet, die komplette Erziehung hat er einfach mir überlassen und der Welpe hatte dadurch einen starken Bezug zu mir und meinem Hund. Ich musste ihn wirklich fast jeden Abend mehrfach daran erinnern, seinen Hund zu füttern, er "vergisst" das Frischfleisch 3Tage lang offen vor der eingeschalteten Heizung und wundert sich, dass auch Hunde eine Lebensmittelvergiftung bekommen können, es gab fast jeden Tag Streit, damit er abends mit ihr raus geht, er verwechselt bestimmtes Auftreten mit Aggressionen, er ist komplett unselbstständig und quasi ein wandelndes Flegma mit einem Jack Russell. Im Allgemeinen ist er komplett mit dem Hund überfordert. Ende November 2019 hat er heulend und verzweifelt vor mir gekniet, gesagt, dass der Hund ihm zuviel wird und die Kleine in Form des Impfpasses mir übergeben. Ich habe den Hund ordnungsgemäß angemeldet, im Impfpass und hier mich als Besitzer eingetragen. 1Tag vor Weihnachten ist er dann plötzlich mit einem Stuhl auf mich los (psychische Probleme). Als ich mich in die Küche geflüchtet und zum eigenen Schutz die Tür verschlossen habe, ist er mit dem Hund zu seinen Eltern abgehauen. Diese wiederum legitimieren erschreckender Weise sein Verhalten. Jetzt beansprucht er den Hund plötzlich wieder für sich und weigert sich ihn her zu geben. Ich habe Zeugenaussagen von mehreren Nachbarn und Freunden, die den Bezug des Hundes zu mir bestätigen können. Auch seine Gewaltbereitachaft ist durch eine Anzeige meinerseits belegt. Mein Hund war ihr großer Held und er sucht sie auch seitdem. Ich schätze, das wird bei ihr genauso sein. Wie sieht es rechtlich aus und wie hoch sind die Chancen diesen Hund wieder hier her holen zu können? Es tut mir im Herzen weh, zu wissen, die kl. Maus ist bei jemandem, der psychisch nicht in der Lage ist, sich um sie zu kümmern. Welche Wege kann ich einschlagen? Geht dies auch ohne Zivilklage? Ist dies Diebstahl? Ich bedanke mich jetzt schon für Ihre Hilfe und würde mich über eine Antwort freuen. Mit freundlichen Grüßen