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Katze hält sich ständig bei Nachbarn auf

von Sigrid W.

Hallo, unser Kater hat sich mit einem Kater aus der Nachbarschaft angefreundet und hält sich zeitweise fast den ganzen Tag dort auf. Die Familie hat ständig die Trrassentür offen, Futter im Keller und Küche. Füttert ihre eigenen Katzen (2) auch teilweise auf der Terrasse. Uns gegenüber sagen sie, sie können nicht verhindern, dass unser Kater bei ihnen rein geht und auch was zu fressen erwischt. Und ihre Tochter freut sich so, wenn unser Kater kommt. Dafür ist meine Tochter dann traurig. Zudem reagiert er auf manches Futter mit Ekzeme und da haben wir das halt gar nicht im Griff. Ich habe die Nachbarn schon mehrfach gebeten nicht zu füttern und ihn nicht rein zu lassen. Alles sinnlos, er frisst dann zwei Tage wieder bei uns und dann geht es wieder von vorne los. Sein Gewicht wird auch immer mehr, weil es ja doppelt frisst. Abends kommt er immer heim und schläft bei uns Was können wir tun? Vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe. Viele Grüße 

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Die geschilderte Situation, dass Katzen an mehreren Stellen gefüttert und angelockt werden, ist sehr häufig und kann bei Freigängern faktisch nicht verhindert werden, da sie Ihren Kater ja nicht einsperren können. Insbesondere in den Fällen, in denen die Katzen Spezialfutter oder Medikamente benötigen oder wie in Ihrem Fall wohlmöglich das fremde Futter nicht vertragen, ist dies für die Halter sehr ärgerlich.
Sie als Eigentümerin haben das Recht andere von der Einwirkung auf Ihre freilaufende Katze auszuschließen, so hat dies z.B. das Landgericht München I in seiner Entscheidung vom 25.01.2019 sehr ausführlich dargelegt.
Wird dieses Verbot missachtet, könnten Sie theoretisch beim Amtsgericht eine Unterlassungsverfügung beantragen, versehen mit der Androhung einer Geldstrafe bei Zuwiderhandlung. Da Sie allerdings das Prozess- und Kostenrisiko tragen, sollten sich vorab anwaltlich beraten lassen, da Sie beweisen können müssen, dass Ihre Nachbarn den Kater aktiv füttern, das Futter der Auslöser für die Ekzeme sind und sie ihn ins Haus locken. Die Beweislage läßt sich an dieser Stelle ohne die Einzelheiten leider nicht bewerten.
Um einen handfesten Nachbarschaftsstreit zu vermeiden, der nicht selten aus solchen Anlässen folgt, sollten Sie jedoch vor einem Prozess zuvor weiterhin versuchen eine gütliche Einigung zu finden. In solchen Fällen kann ein Schiedsverfahren sinnvoller, schneller und günstiger als ein Prozess sein. Eine dort getroffene einvernehmliche Lösung kann mehr wert sein als ein Gerichtsurteil, das zwangsläufig einen Verlierer produziert und so das weitere Zusammenleben belasten kann. Die zuständige Schiedsperson erfragen Sie am besten im Rathaus.
 

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