Wir haben vor 3 Wochen ein Katzenbaby gefunden, ganz klein und schwach. Ich brachte es in unsere Tierklinik und man bat uns, ihn übers Wochenende zu pflegen, da nicht genügend Personal über WE vorhanden war. Der Kleine wurde auf 3 bis 4 Wochen geschätzt. Ich zog ihn mit der Flasche groß, musste ihn stimulieren zum Pipi und Kacka machen und ganz viel Liebe und Geborgenheit schenken. Er entwickelte sich wunderbar. Ihn nach dem Wochenende wieder abzugeben konnte ich nicht übers Herz bringen. Jedoch waren wir im Zwiespalt, da wir schon 2 Kater haben und unsere 3. nebenan bei meinen Eltern im Haus wohnt. Wir zogen ihn erstmal weiter groß, er war schnell stubenrein und ein ganz wundervoller kleiner Zwerg. Dann überlegten wir ihn zu jemanden zu geben, den wir kennen, vertrauen, ihn sehen können und der gut mit Katzen umgehen kann. Die Person fanden wir, allerdings lehnte sie ab, da sie erst einen Hund bekam. Aber ihre Schwester wollte ihn unbedingt haben. Mhh naja ok.... Aber leicht gefallen ist uns das nicht. Was wir auch immer wieder erwähnten. Nun wollte ich, dass sie ihn erstmal kennenlernt um zu sehen wie der Kleine auf andere reagiert. Da er aber so tiefes Vertrauen in Menschen hat, schien das kein problem. Ich sah dabei nur den Kleinen. Er fühlte sich wohl, sie selbst ist noch krankheitsbedingt zu Hause und dort leben auch weitere Katzen. Für den Kleinen ja gut. Als sie ihn abholte, zerbrach mein Herz in tausend Teile... Ich habe zwar gewusst, dass ich ihn sicher vermissen werde, aber ich wusste nicht das es mir derart den Boden unter den Füßen wegreißen würde. Ich realisierte, was dieses Tier eigentlich für mich geworden ist. Mein Jahr bisher verlief sehr emotional. Meine Tochter wurde sehr krank, mein Vater auch und vor 2 Monaten nahm mein bester Freund sich das Leben. Als der Kleine weg war, realisierte ich, was er alles für mich tat. Er war mein Halt, wie ich seiner. Er brachte mich zurück ins Fühlen, er schenkte mir Freude, beruhigte mich enorm und war mein Ausgleich nach den 24 Std Dienst. Ich bin Notfallsanitäterin. Mein Mann, mein Kind, mein Vater und ich kümmerten uns aber alles um ihn. Dieses Tier küsste mich so oft am Tag. Ich kann nicht beschreiben wie tief diese Lücke ist. Und all das was er mir gegeben hat ist jetzt ein schweres tiefes Loch, weil all das fehlt. Ich offenbarte der neuen Besitzerin nach nicht mal 24 Stunden wie schlecht es mir damit geht. Ich weinte die Tränen meines Lebens und ich kann mich kaum beruhigen. Sie ignorierte dies. 10 Std später schrieb ich, dass sie ihn mir bitte zurückgeben soll. Mein Mann schrieb ihr auch und appellierte an ihr Herz. Sie weigert sich, meinte, ihre Kinder freuten sich drauf. Dabei hat die ihn erst ein Tag. Ihre Kinder sind 9,11, und 12 und leben im Wechselmodell und sind momentan gar nicht da. Ich schlug ihr vor sich ja auch eine andere zu holen. Ich appellierte an sie und erklärte ihr nochmals wie sehr ich das bereue, wie schlimm es für mich ist und nicht einfach nur ein vermissen. Ich fing wieder an zu leben nach all den schlimmen Dingen dieses Jahr. Er ist mein Halt. Ich habe kein Geld verlangt für den kleinen, ich habe kein Vertrag nichts.... habe ich eine Chance ihn rechtlich zurück zu bekommen? LG