zurück zur Übersicht Läufige Hündin 02.08.2023 von Anna K. Hallo, Ich habe einen Rüden zu Hause und unser Grundstück ist mit einem 1,60m hohen Zaun umzäunt. Unsere Nachbarshündin ist seit Tagen läufig und ich habe ihr mehrmals gesagt, dass sie bitte aufpassen soll. Gestern sah ich dann ihre Hündin auf meinem Hof. Sie war klatter nass und mein Rüde fix und fertig. Ob es geklappt hat, weiß ich nicht zu 100% aber nach allem Anschein sieht es so aus. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt, geht die abtreibung mit OP erst nach 30 Tagen. Wie verhält es sich nun mit den Kosten? Muss ich etwas dazu beitragen, obwohl die Hündin auf mein Grundstück gekommen ist? Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Zum Thema „ungewollter Deckakt“ gibt es zwar Gerichtsentscheidungen unter anderem auch vom BGH, jedoch sind diese alle schon älter, so dass fraglich ist, ob dies heute noch so entschieden wird. Grundsätzlich gilt aber: Da Ihr Rüde die fremde Hündin gedeckt hat, gilt der Grundsatz der Haftung des Rüdenbesitzers nach § 833 Satz 1 BGB wegen der „Beschädigung“ der Hündin und dem daraus folgenden finanziellen Schaden durch die Kosten der Trächtigkeit, der Geburt und der Welpenaufzucht oder wie in Ihrem Fall des Schwangerschaftsabbruchs, nicht aber die Kosten einer Kastration. Allerdings müsste auch die Mitschuld der Halter der Hündin geprüft und bewertet werden, da sie ihre Hündin nicht ausreichend beaufsichtig und nicht verhindert haben, dass sie auf Ihr umzäuntes Grundstück gelangen konnte. Wie hoch diese Mitschuld ist und ob diese in Ihrem Fall sogar so hoch ist, dass Ihre Haftung als Rüdenbesitzer ausnahmsweise ganz dahinter zurück tritt, müsste eingehender geprüft werden und hängt von den Einzelheiten ab. Wenn Sie die Rechnung erhalten und hoffentlich eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen haben, leiten Sie dies an die Versicherung weiter und schildern auch wie es zu dem Deckakt überhaupt kommen konnte. Die Versicherung wird dann prüfen ob und in welcher Höhe eine Regulierung stattfindet.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Zum Thema „ungewollter Deckakt“ gibt es zwar Gerichtsentscheidungen unter anderem auch vom BGH, jedoch sind diese alle schon älter, so dass fraglich ist, ob dies heute noch so entschieden wird. Grundsätzlich gilt aber: Da Ihr Rüde die fremde Hündin gedeckt hat, gilt der Grundsatz der Haftung des Rüdenbesitzers nach § 833 Satz 1 BGB wegen der „Beschädigung“ der Hündin und dem daraus folgenden finanziellen Schaden durch die Kosten der Trächtigkeit, der Geburt und der Welpenaufzucht oder wie in Ihrem Fall des Schwangerschaftsabbruchs, nicht aber die Kosten einer Kastration. Allerdings müsste auch die Mitschuld der Halter der Hündin geprüft und bewertet werden, da sie ihre Hündin nicht ausreichend beaufsichtig und nicht verhindert haben, dass sie auf Ihr umzäuntes Grundstück gelangen konnte. Wie hoch diese Mitschuld ist und ob diese in Ihrem Fall sogar so hoch ist, dass Ihre Haftung als Rüdenbesitzer ausnahmsweise ganz dahinter zurück tritt, müsste eingehender geprüft werden und hängt von den Einzelheiten ab. Wenn Sie die Rechnung erhalten und hoffentlich eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen haben, leiten Sie dies an die Versicherung weiter und schildern auch wie es zu dem Deckakt überhaupt kommen konnte. Die Versicherung wird dann prüfen ob und in welcher Höhe eine Regulierung stattfindet.
