zurück zur Übersicht Aufsichtspflicht 27.09.2009 von Norbert W. Hallo,ich bin heute mit meinem Hund bei einer Bekannten zu Besuch gewesen. In dieser Wohnung sind sehr oft Hunde zu Besuch. Nun habe ich am PC etwas installiert und an der Tür klingelte es. Die Besitzerin machte auf und ein kleiner Junge (11Jahre)stand vor der Tür und wollte den Sohn meiner Bekannten zum spielen abholen. Meine Bekannte hat nicht gesehen, dass er ein Hund mit dabei hatte und liess die Tür offen und ging ihren Sohn holen. In diesem Moment fing der Hund an sich zu beweisen und meiner sprang vor die Tür und schüttelte den kleinen. Ich bin sofort hin und habe die beiden auseinander genommen, da der kleine Junge einfach weg rannte und seinen Hund alleine liess. Es entstand eine relativ kleine Verletzung. Ein kleines Loch vom Zahn aber es blutete nicht und etwas Fell wurde weg gerissen aber nicht ab und das hat auch nicht geblutet. Der Arzt hat es ca.10min.behandelt und sagte es seie nicht schlimmer. Nur wer hat jetzt Schuld? MfG Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Für die Frage, ob ein Hundehalter für den Schaden, den sein Hund verursacht haften muss, kommt es auf nicht darauf an, wer schuld hat. Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt in § 833 BGB vor, dass der Tierhalter alle Schäden ersetzen muss, die sein Tier verursacht. Dabei handelt es sich um eine so genannte “Gefährdungshaftung“ im Gegensatz zu einer “Verschuldenshaftung“. Daher sollte jeder (!) Hundehalter eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abschließen. Um ein gerechtes Ergebnis zu bekommen, muss aber eine möglicherweise vorliegende “Mitschuld“ des verletzten Hundes abgezogen werden, so dass der Halter dann auch nur einen Teil der Kosten erstatten muss. Eine pauschale Antwort ist in solchen Fällen leider nicht möglich, da alle Umstände des Einzelfalles erörtert werden müssen.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Für die Frage, ob ein Hundehalter für den Schaden, den sein Hund verursacht haften muss, kommt es auf nicht darauf an, wer schuld hat. Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt in § 833 BGB vor, dass der Tierhalter alle Schäden ersetzen muss, die sein Tier verursacht. Dabei handelt es sich um eine so genannte “Gefährdungshaftung“ im Gegensatz zu einer “Verschuldenshaftung“. Daher sollte jeder (!) Hundehalter eine Hundehalterhaftpflichtversicherung abschließen. Um ein gerechtes Ergebnis zu bekommen, muss aber eine möglicherweise vorliegende “Mitschuld“ des verletzten Hundes abgezogen werden, so dass der Halter dann auch nur einen Teil der Kosten erstatten muss. Eine pauschale Antwort ist in solchen Fällen leider nicht möglich, da alle Umstände des Einzelfalles erörtert werden müssen.
