zurück zur Übersicht Rücknahme des Hundes 17.01.2012 von Sibylle K. Aus privaten Gründen (Umzug)mussten wir uns unserem 10-monatigem Mischling trennen. Aus diesem Grunde haben wir eine Anzeige im Internet aufgegeben - bereits nach kurzer Zeit hatte sich ein junges Pärchen gemeldet. Wir vereinbarten einen Besichtigungs-Termin, wo beide sich FÜR den Hund entschieden haben. Auch fragten beide mich nochmals, ob der Hund bereits Erfahrungen mit Katzen im eigenen Haushalt hätte. Ich bejahte das, da wir auch zwei Katzen haben. Mit denen hat es nie Schwierigkeiten gegeben. Nach 4 Tagen riefen mich die neuen Besitzer des Hundes an, das er ständig die Katzen laut bellend durch die Wohnung jagen würde und sie sich keinen Rat mehr wissen, wie sie den Hund davon abhalten können. Draussen sei der Hund ganz lieb, aber in der Wohnung würde er zum "wolf" werden. Sie fragten, ob ich den Hund zurücknehmen könne. Meine Frage: Bin ich dazu verpflichtet? Leider kann ich es nicht, da wir umziehen müssen und der Hund in der neuen Wohnung nicht erlaubt ist. Muss ich den Hund trotzdem zurücknehmen? Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Ich gehe davon aus, dass Sie den Hund an das Pärchen verkauft haben und nur einen mündlichen Vertrag miteinander geschlossen haben. Ob das Pärchen den Hund zurückgeben darf und rechtlich gesprochen vom Kaufvertrag zurücktreten kann, hängt auch davon ab, was genau Sie vereinbart haben. Wurde z.B. eine Probezeit vereinbart oder haben Sie angeboten “den Hund zurückzunehmen falls es nicht klappt“ ö.ä? Da Sie nichts dergleichen schreiben und den Hund auch nicht zurücknehmen können, gehe ich davon aus, dass Sie den Hund und das Eigentum endgültig an das Pärchen übergeben haben und die Käufer damit einverstanden waren. Getreu dem im Zivilrechtlichen geltenden Grundsatz, dass Verträge einzuhalten sind, sehe ich hier keinen Anhaltspunkt für ein Rücktrittsrecht der Käufer, so dass Sie den Hund nicht zurücknehmen müssen. Dass der Hund sich zwar mit Ihren, aber nicht mit den für ihn noch fremden Katzen versteht ist zwar schade, ist aber letztlich das Risiko der Käufer.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Ich gehe davon aus, dass Sie den Hund an das Pärchen verkauft haben und nur einen mündlichen Vertrag miteinander geschlossen haben. Ob das Pärchen den Hund zurückgeben darf und rechtlich gesprochen vom Kaufvertrag zurücktreten kann, hängt auch davon ab, was genau Sie vereinbart haben. Wurde z.B. eine Probezeit vereinbart oder haben Sie angeboten “den Hund zurückzunehmen falls es nicht klappt“ ö.ä? Da Sie nichts dergleichen schreiben und den Hund auch nicht zurücknehmen können, gehe ich davon aus, dass Sie den Hund und das Eigentum endgültig an das Pärchen übergeben haben und die Käufer damit einverstanden waren. Getreu dem im Zivilrechtlichen geltenden Grundsatz, dass Verträge einzuhalten sind, sehe ich hier keinen Anhaltspunkt für ein Rücktrittsrecht der Käufer, so dass Sie den Hund nicht zurücknehmen müssen. Dass der Hund sich zwar mit Ihren, aber nicht mit den für ihn noch fremden Katzen versteht ist zwar schade, ist aber letztlich das Risiko der Käufer.
