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Wann wird zuviel gebellt?

von Nicole B.

Sehr geehrter Fr. Fries, Wir sind zum 1.1.2012 in ein kleines Reihenendhaus, zur Miete, gezogen. Glücklicherweise kann mein Freund 2x wöchentlich im Homeoffice arbeiten, so dass unser Hund (10 Jahre alt) max. 3 Tage lang ca. 5 Stunden (pro Tag) alleine ist. Unsere Nachbarin hat nun bereits mehrmals angemerkt, dass unser Hund sehr oft bellen würde, wenn er an diesen 3 Tagen alleine wäre. Wenn wir zuhause sind bellt er vielleicht 2x, mit jeweils einer halben Minute Dauer, am gesamten Tag, weshalb wir von diesem Vorwurf überrascht sind. Wir möchten uns natürlich im Guten mit den Nachbarn einigen, trotzdem würden uns auch die gesetzlichen Regelungen in solchen Fällen interessieren. Gerade in dem Zusammenhang, dass wir sehr ländlich wohnen und nahezu in jedem zweiten Haushalt ein Hund vorhanden ist, die natürlich unregelmässig bellen.. Können Sie mir daher erklären, wie oft ein Hund 'offiziell' bellen darf und mit welcher Dauer? Oder welche weiteren Dinge zu beachten sind? Herzlichen Dank bereits im voraus, Nicole

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Eine gesetzliche Regelung für Bellzeiten gibt es nicht. Orientieren muss man sich an der herrschenden Rechtsprechung, die leider sehr unterschiedlich ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Hundehalter in der Mittagszeit zwischen 13 und 15 Uhr und während der Nachtruhe von 21 bis 6 Uhr, sowie an Sonn- und Feiertage dafür sorgen muss, dass der Hund still ist und niemanden belästigt. Zwar gibt es Gerichte, die hundefreundlicher entschieden haben, da Hunde nun mal keinen An- und Ausschalter haben. Der Großteil der Rechtsprechung ist jedoch hundefeindlich und hält sich an die starren Uhrzeiten. Sie sollten sich unbedingt mit den Nachbarn gütlich einigen, da diese beim Amtsgericht unter Umständen eine Unterlassungsverfügung gegen Sie erwirken könnten, die dann mit einem Bußgeld bei jedem Verstoß verbunden wird. Wie Sie Ihren Hund vom Bellen abhalten um dieses Bußgeld nicht zahlen müssen, bleibt ihnen dabei überlassen. Dass er bei Ihrer Anwesenheit nur selten bellt, schließt ja nicht aus, dass er länger bellt, wenn er allein ist. Vielleicht können Sie mit Hilfe eines Hundetrainers das Alleinsein mit ihm üben.

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