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Welche Rasse hat die Nase vorne?

TASSO veröffentlicht die jährliche Statistik der beliebtesten Hunderassen

Der Mischling führt die Top 10 der beliebtesten Hunderassen an. © TASSO e.V.

Sulzbach/Ts., 27. Januar 2022 – Auf den ersten Blick sind sie sich gar nicht ähnlich. Die einen sind klein und leicht, die anderen groß und schwer, einige haben kurze Haare, andere ein langes dichtes Fell. Dennoch teilen sie sich eine Gemeinsamkeit: Sie alle sind der Deutschen liebsten Hunde. Labrador, Schäferhund, Französische Bulldogge und Chihuahua belegen auch in diesem Jahr die vorderen Plätze der Top 10 der beliebtesten Hunderassen in der Statistik der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt. Nur einer hat die Nase noch weiter vorne als seine reinrassigen Kollegen: Der Mischling führt die Hitliste erneut mit großem Abstand an.

Von den im Jahr 2021 bei TASSO neu registrierten Hunden sind insgesamt 122.867 Mischlinge. Mit großem Abstand auf Platz 2 folgt der erste Rassehunde, der Labrador Retriever (26.909). Mit erneut großer Distanz belegt der Deutsche Schäferhund (14.543) Platz 3 der Liste der beliebtesten Hunderassen. Die folgenden Plätze liegen nun näher beieinander: Rang 4 belegt die Französische Bulldogge (12.452), dahinter der Chihuahua (11.408) und der Australian Shepherd (9.231). Der Golden Retriever (8.563) sichert sich vor dem Jack Russell Terrier (6.483) Platz 7 und das Tabellenende bilden der Havaneser (5.065) auf Rang 9 und der erstmalig in der Top 10 platzierte Border Collie (4.982), der den Yorkshire Terrier (4.497) aus der Hitliste drängt.

Rang Rasse Neuregistrierungen
1 Mischling  122.867
2 Labrador Retriever 26.909
3 Deutscher Schäferhund 14.543
4 Französische Bulldogge 12.452
5 Chihuahua 11.408
6 Australian Shepherd 9.231
7 Golden Retriever 8.563
8 Jack Russell Terrier 6.483
9 Havaneser 5.065
10 Border Collie 4.982


Auch wenn an dieser Stelle der Blick sehr stark auf einige Rassen fällt, ist es aus Sicht von TASSO wichtig, dass es eine große Vielfalt an Hunderassen und Mischlingen in den deutschen Haushalten gibt. Dass einzelne Rassen regelrecht im Trend liegen, betrachten Tierschützer mit großer Besorgnis, denn leider führt eine erhöhte Nachfrage dazu, dass immer mehr Tiere dieser Rassen gezüchtet werden. Diese können unter der intensiven Zucht leiden. „Noch gefährlicher es jedoch, dass bei Trendhunden der sogenannte illegale Welpenhandel aufblüht. Wenn seriöse Züchter die Nachfrage nicht befriedigen können, bekommen die Händler Aufwind, die Tiere aus unseriöser Vermehrung anbieten“, warnt TASSO-Leiter Philip McCreight. Diese Tiere werden oft zu jung, schlecht sozialisiert, ungeimpft und krank aus schlechter Haltung nach Deutschland gebracht, nachdem sie von Müttern geboren wurden, die unter unwürdigen und tierquälerischen Bedingungen als „Zuchtmaschinen“ gehalten werden. Doch beschränkt sich die unseriöse Vermehrung nicht mehr nur auf das Ausland. Auch in Deutschland werden immer wieder Tierquäler enttarnt, die mit dem Leid der Tiere Profit machen wollen. War früher der niedrige Preis oft noch ein eindeutiges Indiz dafür, dass mit dem Angebot etwas nicht stimmt, unterscheiden sich die Preise von seriösen Züchtern und Tieren aus dem Welpenhandel manchmal kaum noch.

Tipps für den Welpenkauf

Auf Folgendes sollten Interessenten vor dem Kauf eines Welpen unbedingt achten:

  • Preis: Ein niedriger Preis kann ein Indiz für ein unseriöses Angebot sein.
  • Angebot: Wie viele Tiere bietet der Händler an? Sind es vielleicht sogar mehrere unterschiedliche Rassen?
  • Verkaufsort: Kennenlernen und Übergabe des Tieres sollten immer beim Züchter zu Hause erfolgen. Parkplätze und Hinterhöfe sind keine seriösen Verkaufsorte.
  • Muttertier: Dürfen Interessierte das Muttertier sehen? Wie geht es mit den Welpen um?
  • Aussehen der Welpen: Sehen die Tiere fit und gesund aus oder haben sie stumpfes Fell, sind mager oder haben einen aufgeblähten Bauch?
  • Alter: Bei der Trennung von der Mutter sollten Hundewelpen acht, besser noch zehn Wochen alt sein.
  • Fragen des Verkäufers: Interessiert sich der Verkäufer dafür, in welche Hände er das Tier gibt? Stellt er Fragen und erkundigt sich nach den Lebensumständen?
  • Kaufvertrag: Soll es einen umfassenden Kaufvertrag mit Namen des Verkäufers, Kaufpreis und Angaben zur Haftung geben?
  • Verhandlung: Werden Interessenten bei der Verhandlung zum Kauf gedrängt oder mit Rabatten gelockt, könnte das auf einen unseriösen Anbieter hinweisen.

So hart es auch klingt: Von Mitleidskäufen ist unbedingt abzusehen. „Natürlich schmerzt es uns, wenn wir sehen, dass ein Hund leidet und wir hoffen, dass wir ihm eine schöne Zeit bereiten können. Doch jedes Tier, das gekauft wird, kurbelt die Nachfrage an. Die Händler kalkulieren diese Mitleidskäufe sogar ein“, erläutert McCreight die perfiden Methoden der Welpenhändler.

TASSO empfiehlt Menschen, die einen Hund aufnehmen möchten, sich zunächst kritisch zu hinterfragen: Passt ein Hund in die Lebenssituation, auch nach der Pandemie, wenn das Arbeiten von zu Hause aus nicht mehr auf der Tagesordnung steht? Sind ausreichend Geld und Zeit vorhanden und ist die Haltung in der Wohnung erlaubt? Soll es ein Rassehund sein oder passt auch ein Mischling? Muss wirklich ein Welpe einziehen oder wäre ein älteres Tier auch eine gute Ergänzung der Familie? McCreight: „In vielen Tierheimen warten sowohl Rassehunde als auch Mischlinge auf ihre Chance und oft gibt es dort auch Welpen und Junghunde. Schauen Sie sich daher doch zunächst einmal im Tierschutz um.“

Bildmaterial zu dieser Pressemitteilung finden Sie hier. 
Die Statistiken zu den beliebtesten Hunderassen nach Städten und Bundesländern finden Sie unter www.tasso.net/hunderassen


Download: 
Bildquelle: TASSO e.V.

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