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Entscheidung

von Tanja M.

Liebes TASSO Team. Es geht um meinen Englisch Bulldoggen Mix. Er ist 12 Jahre alt ,Herzkrank und hat beide Kreuzbänder kaputt und starke Arthrose (Operation kommt nicht mehr in Frage, aufgrund seines Herzens). Jetzt wurde beim Röntgen ein Gebilde festgestellt, was nicht da hingehört. Mein Hund trinkt sehr viel, isst kaum noch was. Er hat 24 Kilo und am Tag isst er nur noch zwischen 300-500 g. Selbst Käse möchte er nicht mehr, obwohl er ein Käse Junkie war. Vom Verhalten ist er auch komisch geworden. Möchte kaum noch kuscheln. Denke er hat Berührungsschmerzen, überall an seinem Körper „Knubbel“, selbst im Bett schlafen lehnt er jetzt ab. Sein Bauch ist wieder immer dicker und an manchen Tagen ist er auch sehr hart. Er zeigt aber keine Schmerzen. Selbst wenn wir zum Tierarzt gehen, sagt die Tierärztin so „ schlimm“ ist es noch nicht. Aber ich kenne meinen Hund. Er würde niemals Schmerzen offensichtlich zeigen. Manchmal liegt er einfach nur da und winselt . Er hat Schmerzen. Die Gabe der SchmerzMedikamente wird schon bald täglich. Seit gut einer Woche erbricht er auch ab und an. Spazierengehen möchte er auch nicht mehr. Er ist auch schon zusammen gebrochen , wo es so warm warm, sein Herz. Ich würde ihn gern gehen lassen. Auch wenn es mir das Herz bricht und ich daran zerbreche. Aber ich kann ihn nicht leiden sehen und Lieben heißt auch loslassen. Er würde mir die Entscheidung nie abnehmen. Habe immer gehofft , dass er mir ein Zeichen gibt . Was würden Sie an meiner Stelle tun? Und führt die Ärztin das auf meiner Bitte durch ? Würde mich über eine Antwort von Ihnen freuen . Vielen Dank

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau M.

Die von Ihnen beschriebenen Symptome – stark reduziertes Fressverhalten, vermehrtes Trinken, Verhaltensänderungen, Abnahme des Kontakts, zunehmende Schmerzen und ein deutlich zunehmender Bauchumfang – sprechen dafür, dass Ihr Hund mit großer Wahrscheinlichkeit an mehreren schweren Erkrankungen leidet, die sein Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Die „Knubbel“ können Zeichen von Tumoren, Entzündungen oder anderen Veränderungen sein, die in Kombination mit der Arthrose und Herzproblematik die Lebensqualität massiv einschränken.

Das Verweigern von Bewegung und das Winseln können typische Zeichen von Schmerzen sein, die viele Hunde erst spät zeigen. Ihr Gefühl, dass Ihr Hund leidet, ist sehr wichtig und sollte ernst genommen werden.

Es ist richtig, dass „Lieben heißt auch loslassen“. Das bedeutet, eine gute und für den Hund würdevolle Entscheidung zu treffen, wenn die Lebensqualität dauerhaft stark eingeschränkt ist und Therapien keine ausreichende Linderung mehr bringen.

Die Entscheidung zur Euthanasie ist niemals leicht, aber eine tierärztliche Begleitung kann helfen, diesen Weg im Sinne Ihres Hundes möglichst schmerzfrei und respektvoll zu gestalten. Sprechen Sie offen mit Ihrer Tierärztin oder einem spezialisierten Schmerztherapeuten über Ihre Sorgen und Beobachtungen. In der Regel wird eine solche Entscheidung – wenn sie gut begründet und zum Wohl des Tieres erfolgt – von Tierärzt:innen unterstützt und durchgeführt.

Viele Grüße
Janina Rohde

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