Antwort von Tierärztin Janina Rohde
Hallo Frau M.
Die von Ihnen beschriebenen Symptome – stark reduziertes Fressverhalten, vermehrtes Trinken, Verhaltensänderungen, Abnahme des Kontakts, zunehmende Schmerzen und ein deutlich zunehmender Bauchumfang – sprechen dafür, dass Ihr Hund mit großer Wahrscheinlichkeit an mehreren schweren Erkrankungen leidet, die sein Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Die „Knubbel“ können Zeichen von Tumoren, Entzündungen oder anderen Veränderungen sein, die in Kombination mit der Arthrose und Herzproblematik die Lebensqualität massiv einschränken.
Das Verweigern von Bewegung und das Winseln können typische Zeichen von Schmerzen sein, die viele Hunde erst spät zeigen. Ihr Gefühl, dass Ihr Hund leidet, ist sehr wichtig und sollte ernst genommen werden.
Es ist richtig, dass „Lieben heißt auch loslassen“. Das bedeutet, eine gute und für den Hund würdevolle Entscheidung zu treffen, wenn die Lebensqualität dauerhaft stark eingeschränkt ist und Therapien keine ausreichende Linderung mehr bringen.
Die Entscheidung zur Euthanasie ist niemals leicht, aber eine tierärztliche Begleitung kann helfen, diesen Weg im Sinne Ihres Hundes möglichst schmerzfrei und respektvoll zu gestalten. Sprechen Sie offen mit Ihrer Tierärztin oder einem spezialisierten Schmerztherapeuten über Ihre Sorgen und Beobachtungen. In der Regel wird eine solche Entscheidung – wenn sie gut begründet und zum Wohl des Tieres erfolgt – von Tierärzt:innen unterstützt und durchgeführt.
Viele Grüße
Janina Rohde