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FIP Mehrkatzenhaushalt

von Tobias C.

Hallo, wir haben 3 Katzen in unserem Haushalt leben. 11/2024 ist unsere kleinste Katze an FIP erkrankt, hat es aber dank des Medikaments aus der Medikaments Studie geschafft. Wir gehen davon aus, dass alle unsere 3 Katzen somit FIP positiv sind, auch wenn es bei den beiden älteren nicht ausgebrochen ist. Wir überlegen nun, eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren, dessen Bruder an FIP verstorben ist. Wir wollen allerdings keine der 4 Katzen gefährden. Besteht hier eine berechtigte Sorge unsererseits oder machen wir uns grundlos Gedanken? LG Tobi

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Herr C.

FIP (feline infektiöse Peritonitis) entsteht aus einer Mutation des felinen Coronavirus (FCoV), das unter Katzen weit verbreitet ist – insbesondere in Mehrkatzenhaushalten. Die Mutation zur krankmachenden FIP-Form erfolgt individuell im Körper einzelner Katzen. FIP selbst gilt daher nicht als direkt übertragbar. Wohl aber kann das zugrunde liegende Coronavirus (FCoV) zwischen Katzen übertragen werden – meist über den Kot, das gemeinsame Benutzen von Toiletten.

In Ihrem Fall:

Ihre drei Katzen haben offenbar alle Kontakt mit dem Coronavirus gehabt, eine davon hat FIP entwickelt und erfolgreich überstanden. Auch die Tierheimkatze, deren Geschwistertier an FIP erkrankt ist, könnte Träger des Coronavirus sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie selbst an FIP erkranken wird oder eine direkte Gefahr für andere Katzen darstellt.Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Katzen sich gegenseitig nun zusätzlich gefährden, ist eher gering – da eine Grundexposition mit FCoV vermutlich ohnehin in allen Tieren bereits vorliegt.

 

Es sollte aber beachtet werden, dass Stress (z. B. durch eine Neueingliederung) das Immunsystem schwächen kann und eine Mutation des Coronavirus zur FIP begünstigen könnte. Eine sehr behutsame, stressarme Integration mit ausreichend Rückzugsräumen ist daher besonders wichtig.

Ihre Überlegung, vorsichtig zu sein, ist völlig nachvollziehbar. Aus tierärztlicher Sicht spricht aber nichts grundsätzlich gegen eine Adoption, wenn die Integration gut vorbereitet wird und die neuen sowie vorhandenen Katzen regelmäßig tierärztlich betreut werden. Ein Restrisiko besteht bei FCoV immer – unabhängig von der Herkunft der Tiere.

Viele Grüße
Janina Rohde

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