zurück zur Übersicht Blutiger Durchfall 09.06.2025 von Matthias S. Hallo. Unser 4jähriger Hund hat seit 2 Tagen blutigen Durchfall. Wir waren in der Klinik und es wurde Blut abgenommen und die Werte waren ok. Er hat Spritze gegen Schmerzen und Übelkeit bekommen. Und er hatte 39,6 Temperatur. Zu Hause wurde er ziemlich ruhig. Die Nacht über verschlechterte sich sein Zustand, da der Durchfall extrem war und nur noch Blut. Also wieder zur Klinik und da war die Temperatur nur noch 36 Grad. Man hat ihn stationär aufgenommen. Am ersten Tag hieß es er müsste Antibiotika bekommen, damit er keine Sepsis bekommt. Nächsten Tag waren die Werte ok außer einer. Und man sagte er bräuchte Plasma, damit verhindert werden kann, das er Ödeme bekommt. Also wurde ihm das gegeben. Wir haben ihn besucht und mussten feststellen das der Brustkorb blutunterlaufen ist. Das war den Mitarbeitern peinlich, weil sie es nicht gesehen haben. Aber ein Arzt wollte sich das nochmal anschauen. Aber das Problem mit dem blütigen Durchfall geht nicht weg. Das läuft einfach so hinten raus. Uns kommt es so vor als wissen die in der Klinik was er hat. Vielleicht können sie uns etwas beraten,damit wir wissen was es ist. Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Herr S. ohne genaue Kenntnis der bisherigen hämatologischen Befunde lässt sich keine abschließende Einschätzung treffen. Bisher erscheint die Behandlung jedoch nachvollziehbar. Die Gabe von Plasma, insbesondere von frisch gefrorenem Plasma (FFP), dient der Stabilisierung und dem Ausgleich fehlender Gerinnungsfaktoren. Zusätzlich kann es bei schwerem Proteinverlust über den Darm zur Prävention oder Behandlung von Ödemen eingesetzt werden. Dennoch ist bei einem Hund mit stark blutigem Durchfall, beginnender Untertemperatur und Auftreten von Hämatomen – dringend auch an eine Störung der Blutgerinnung zu denken. Dies kann primär (zum Beispiel durch eine erworbene Gerinnungsstörung wie eine Verbrauchskoagulopathie bzw. DIC) oder sekundär (etwa durch Leberversagen, Sepsis oder Intoxikationen) bedingt sein. Das Auftreten von spontanen Blutungen (Hämatomen) sollte immer ernst genommen werden und erfordert eine gezielte Gerinnungsdiagnostik. Auch eine hämorrhagisch-nekrotisierende Gastroenteritis, eventuell in Verbindung mit bakteriellen Toxinen oder systemischer Entzündungsreaktion, ist differenzialdiagnostisch möglich. Ich wünsche Ihrem Hund gute Besserung. Viele Grüße Janina Rohde
Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Herr S. ohne genaue Kenntnis der bisherigen hämatologischen Befunde lässt sich keine abschließende Einschätzung treffen. Bisher erscheint die Behandlung jedoch nachvollziehbar. Die Gabe von Plasma, insbesondere von frisch gefrorenem Plasma (FFP), dient der Stabilisierung und dem Ausgleich fehlender Gerinnungsfaktoren. Zusätzlich kann es bei schwerem Proteinverlust über den Darm zur Prävention oder Behandlung von Ödemen eingesetzt werden. Dennoch ist bei einem Hund mit stark blutigem Durchfall, beginnender Untertemperatur und Auftreten von Hämatomen – dringend auch an eine Störung der Blutgerinnung zu denken. Dies kann primär (zum Beispiel durch eine erworbene Gerinnungsstörung wie eine Verbrauchskoagulopathie bzw. DIC) oder sekundär (etwa durch Leberversagen, Sepsis oder Intoxikationen) bedingt sein. Das Auftreten von spontanen Blutungen (Hämatomen) sollte immer ernst genommen werden und erfordert eine gezielte Gerinnungsdiagnostik. Auch eine hämorrhagisch-nekrotisierende Gastroenteritis, eventuell in Verbindung mit bakteriellen Toxinen oder systemischer Entzündungsreaktion, ist differenzialdiagnostisch möglich. Ich wünsche Ihrem Hund gute Besserung. Viele Grüße Janina Rohde