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Hund Einschläfern Entscheidung

von Rebecca M.

Sehr geehrte Damen und Herren , meiner 11 jährige Hündin wurde Anfang des Jahres ein Lymphom diagnostiziert und die Therapie aus Chemo und Kortisonspritzen schien gut ausschlagen ( lymphknoten laut Tierarzt kleiner geworden ) jedoch verlor sie an Gewicht. Jetzt fing es am Freitag an, dass sie mit dem rechten Hinterbein weg gerutscht ist. Es wurde schlimmer und sie kam mit dem Hinterteil kaum noch hoch, ist generell wackelig in der Wirbelsäule und vor allem in den Drehungen fällt sie hintenrum hin. Was genau sie hat, weiß der Arzt nicht, er sagt, es kann im schlimmsten Fall eine Metastase sein, die irgendwo drauf drückt, oder ein Bandscheibenvorfall oder so. Er spritzte ihr am nächsten Morgen neues Cortison und Schmerzmittel, was ich ihr jetzt in den letzten Tagen dann weiterhin als Tabletten gab. Gestern meinten wir, eine kleine Besserung zu sehen, da sie in größeren Abständen hin plumpste und alleine aufs Klo ging, ohne direkt rückwärts reinzufallen. Jedoch hat es sich heute über den Tag scheinbar wieder verschlechtert . Von der Stimmung her ist sie normal, trinkt und frisst und freut sich, jemanden zu sehen, kann aber eben nicht so, wie sie will. Der Arzt meinte, wenn es etwas reversibles ist, müsste sich das innerhalb weniger Tage bessern. Deshalb bin ich nun an einem Punkt, wo ich seinen Rat, sie ansonsten gehen zu lassen, in Erwägung ziehen muss. Vielleicht hat hier ja jemand eine Zweitmeinung, oder weiss von Fällen, wo soetwas doch noch mal besser wurde. Wäre sie jetzt jünger und hätte kein Lymphom, wäre es natürlich etwas anderes. Danke im Voraus und beste Grüße

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau M.

die geschilderten Symptome deuten auf ein neurologisches Problem im Bereich der Wirbelsäule oder des Rückenmarks hin. In Verbindung mit der bestehenden Lymphomerkrankung besteht durchaus die Möglichkeit, dass ein Tumor oder eine Metastase auf das Nervensystem drückt. Alternativ käme auch ein Bandscheibenvorfall infrage, doch ohne Bildgebung lässt sich das nicht sicher unterscheiden. Die kurzfristige Besserung nach Cortison- und Schmerzmittelgabe ist typisch, aber leider kein zuverlässiger Hinweis auf eine nachhaltige Erholung.Dass Ihre Hündin noch frisst, trinkt und sich freut, zeigt, dass sie im Moment nicht vollständig leidet – gleichzeitig ist das Fortschreiten der Lähmungserscheinungen ein ernstzunehmendes Zeichen. Wenn sich ihr Zustand trotz Therapie nicht innerhalb weniger Tage stabilisiert oder verbessert, ist die Prognose in Anbetracht der Gesamtsituation vorsichtig bis ungünstig zu bewerten. Manchmal ist es gerade ein Zeichen von großer Verbundenheit, den Moment zu erkennen, in dem weitere Behandlungen nicht mehr im Sinne des Tieres wären. Sie begleiten Ihre Hündin sehr aufmerksam – und was immer Sie entscheiden, Sie tun es aus Liebe. Wenn Sie möchten, kann eine zweite tierärztliche Einschätzung helfen, etwas mehr Klarheit zu gewinnen.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft.

Viele Grüße
Janina Rohde

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