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Zittern; nicht mehr laufen, nicht kauen wollen

von Ina M.

Guten Morgen, unsere 10 Jahre alte franz. Bulldogge macht uns seit 3 Tagen Sorgen. Es begann mit extremen Hecheln beim Gassi gehen. Sie hat dann ihr Fressen nicht gekaut sondern aufgeschleckt (Brühfleisch mit gek. Karotten u. Kartoffelflocken). Sie wollte nichts fressen was zum Kauen war. Der TA hat sie geröntgt (WS) und war sehr zufrieden. Sie bekam zwei Schmerzmittel gespritzt. Am nächsten Tag sollte ich mich melden während des Telefonats sackte sie mir vorne weg. Beim TA wurde nochmal genau der Kiefer und Halswirbel auf Beweglichkeit und Zähne untersucht (Zahnstein aber keine lockeren Zähne). Es wurden die Ohren untersucht, da wurde nichts entdeckt. Bei der Blutabnahme war nur der Lipasewert erhöht alle anderen Werte im Normbereich. Vom Verhalten her ist sie sehr lethargisch, mag nicht mehr laufen im Garten. Läuft die Treppen weder hoch noch runter (ich trage sie natürlich) Sie bekommt ab und zu Zitterschübe durch den ganzen Körper. Trinkt nicht setzt aber Urin und Kot ab (mehrmals am Tag) auch in die Wohnung obwohl sie nachts auch auch raus will. Der Kot sieht ganz normal aus. Die TÄ möchte nächste Woche die Zähne genauer untersuchen. Haben Sie vielleicht noch einen Ratschlag was man untersuchen kann? Mit freundlichen Grüßen 

Tierärztin Janina Rohde

Antwort von Tierärztin Janina Rohde

Hallo Frau M.
Bei der beschriebenen Symptomatik Ihrer Hündin steht die Abklärung von Schmerzen im Vordergrund – insbesondere im Bereich von Kopf, Kiefergelenk und der Wirbelsäule. Dass sie weiches Futter nur aufschleckt, festes Futter meidet, stark hechelt, nicht mehr laufen möchte, zittert und sich insgesamt zurückzieht, spricht für ein Schmerzgeschehen. Ein normaler Röntgenbefund der Wirbelsäule schließt funktionelle oder entzündliche Probleme (z. B. Bandscheibenvorfälle, Myopathien, Kiefergelenksentzündungen, Kaumuskelmyositis) nicht aus. Auch entzündliche oder immunvermittelte Prozesse im Bereich der Kaumuskulatur oder eine Pankreatitis wären differenzialdiagnostisch denkbar, letzteres passt zum erhöhten Lipasewert und sollte durch weiterführende Diagnostik abgeklärt werden. Auch eine eingehende neurologische Untersuchung wäre ratsam, insbesondere bei Episoden von Wegsacken, Zittern und plötzlicher Bewegungsunlust. Die geplante Untersuchung der Maulhöhle in Sedation ist sinnvoll, sollte aber eventuell mit Schnittbilddiagnostik kombiniert werden. Je nach klinischem Eindruck wäre ergänzend die Vorstellung bei einer spezialisierten Kollegin oder einem Kollegen für Schmerztherapie, Neurologie, Orthopädie oder Innere Medizin zu empfehlen – entsprechende Adressen finden Sie beispielsweise über die Tierärztekammern oder spezialisierte Überweisungspraxen. Eine engmaschige Beobachtung, ausreichende Schmerztherapie sowie die genaue Lokalisation der Beschwerden sind nun entscheidend, um unnötige Belastungen zu vermeiden und weitere Behandlungen einzuleiten.

Viele Grüße
Janina Rohde
 

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