zurück zur Übersicht Nervosität und Angst 11.12.2009 von Jochen L. Sehr geehrter Herr Lewitschek, ich habe vor 6 Monaten einen Border Collie aus dem Tierheim geholt. Rüde, kastriert, 2 Jahre alt. In den 6 Monaten hat er sich gut bei uns (meine Frau und bei mir) eingelebt. Wir (55 u. 59) sind nicht mehr berufstätig und haben Haus und Garten und gehen 4 x täglich durch Feld und Wiese (wohnen ländlich). Unser Hund hat 2 Schwächen: Er ist unverträglich mit Rüden, und nachdem ihn hier 2 Hündinnen quasi "angefallen" haben, mag er eigentlich gar keine Artgenossen mehr. Bis auf 3 Nachbar-Hunde, die er heiss und innig liebt. Aber sobald wir anderen Hunden begegnen, ist er kaum noch zu bändigen (Angriff - bevor die anderen es tun...). Und: Wir wohnen in "Hörweite" (für uns ist es kaum noch wahrnehmbar) eines Truppenübungsplatzes, und zu Übungszeiten wird dort geschossen. Das versetzt unseren Hund in derartige Angstzustände, dass er nicht mehr mit Freude gassi geht, zittert und auch nicht mehr spielen will. Darum fahren meine Frau und ich schon mit dem Auto ein paar Kilometer, damit der Hund die Schiesserei nicht mehr hört. Unsere Frage an Sie ist: Gibt es ein Medikament, das wir unserem Hund geben können ? Wir denken auch jetzt schon an Silvester.... Vielen Dank u. beste Grüsse Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Serh geehrter Herr L. Prinzipell gibt es zwei Möglichkeiten dieses Problem anzugehen: 1.) Eine Hundeschule mit Einzelunterricht: Ihr Hund hat ein Angstproblem, was auch immer diese Änste auslöst. Wenn man es schafft, die Grundursachen oder die Schlüsselreize für dieses Verhalten zu ergründen, kann man Ihren Hund so "umerziehen", dass die Angst verloren geht und Ihr Hund und damit Sie ein stressfreies Leben leben können. Nach meinem Ermessen die bessere Variante, allerdings ist dieser Weg sehr zeitaufwändig und schwierig. Gute Informationen und sehr interessant: www.ruetters-dogs.de 2.) sogenannte "Angstolytika" Angstolytika sind keine richtigen Medikamente sondern eher "Futterzusätze", die man über den Tierarzt beziehen kann. Sie sollten den Hund ruhiger, selbstsicher und stressfreier machen. Die gängigsten Präperate: x Relaxan x D.A.P. Halsband x Zylkene Alle Präperate können als Dauertherapie eingesetzt werden. Sie haben so gut wie keine Nebenwirkungen. Die Effektivität der Wirkung kann nur ausprobiert werden, da nicht alle Hunde gleich reagieren. Häufig bringt es unterstützend zur Hundeschule einen guten Erfolg. Von anderen Medikamente, also richtigen Medikamente ist initial immer abzuraten. Mit freundlichen Grüsse, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Serh geehrter Herr L. Prinzipell gibt es zwei Möglichkeiten dieses Problem anzugehen: 1.) Eine Hundeschule mit Einzelunterricht: Ihr Hund hat ein Angstproblem, was auch immer diese Änste auslöst. Wenn man es schafft, die Grundursachen oder die Schlüsselreize für dieses Verhalten zu ergründen, kann man Ihren Hund so "umerziehen", dass die Angst verloren geht und Ihr Hund und damit Sie ein stressfreies Leben leben können. Nach meinem Ermessen die bessere Variante, allerdings ist dieser Weg sehr zeitaufwändig und schwierig. Gute Informationen und sehr interessant: www.ruetters-dogs.de 2.) sogenannte "Angstolytika" Angstolytika sind keine richtigen Medikamente sondern eher "Futterzusätze", die man über den Tierarzt beziehen kann. Sie sollten den Hund ruhiger, selbstsicher und stressfreier machen. Die gängigsten Präperate: x Relaxan x D.A.P. Halsband x Zylkene Alle Präperate können als Dauertherapie eingesetzt werden. Sie haben so gut wie keine Nebenwirkungen. Die Effektivität der Wirkung kann nur ausprobiert werden, da nicht alle Hunde gleich reagieren. Häufig bringt es unterstützend zur Hundeschule einen guten Erfolg. Von anderen Medikamente, also richtigen Medikamente ist initial immer abzuraten. Mit freundlichen Grüsse, M.Lewitschek