zurück zur Übersicht Probleme mit Katze 24.01.2015 von Annika J. Ich habe mal ein paar Fragen, vielleicht können Sie sie mir beantworten. 1. Die Zeituhr ist kaputt, sie schläft den ganzen Tag über und ab 22 Uhr ist sie bis 8 Uhr morgens wach, dann schläft sie wieder. Kann man so etwas ändern? 2. Sie isst nur Trockenfutter, Leckerlies, aber kein Nassfutter. Wir haben schon die Marken von real, Lidl und Edeka durch. Könnt Ihr mir da noch einen Rat geben? 3. Ihre Krallen sind zu lang, sie hat sie schon nicht unter Kontrolle. Sie hat zwei Kratzbäume, benutzt sie aber nicht, sondern kratzt an den Wänden, Möbeln und Teppichen. Kann man ihr das antrainieren, dass sie sie nur die Kratzbäume benutzt? 4. Sie kann auch nur koteln. Hat meine Katze Verdauungsprobleme? Warum ist sie so ängstlich? Wir haben sie so bekommen, dass sie so ängstlich ist. Trinken tut sie auch nicht viel. Mann muss sie überall hin tragen und wenn sie sich bewegen soll, muss man sie scheuchen. Was kann man dagegen tun? Sie ist eine reine Hauskatze, hat aber einen Putzzwang. Wie kann man das unterbinden? LG Annika J. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau J., das sind ja einige Fragen, die man einzeln schon seitenfüllend beantworten könnte ... Ich will dennoch versuchen, zumindest zu jeder Frage etwas zu sagen. zu Frage 1: Klar, kann man einen Schlaf-Wach-Rhythmus ändern. Sie müssten die Katze über den Tag versuchen mehr zu beschäftigen und wachzuhalten. zu Frage 2: Wenn die Katze nur Trockenfutter annimmt, dann ist das eben so. Sie braucht nicht zwingend Nassfutter für eine gesunde Ernährungsweise. Sie können Ihr zusätzliche Wasseraufnahme anbieten, z. B. in Form eines Katzentrinkbrunnens bzw. mehrerer verteilter Trinkmöglichkeiten in der Wohnung. zu Frage 3: Die zu langen Krallen können Sie selber kürzen oder beim Tierarzt schneiden lassen. Katzen nutzen leider alle Flächen für die Krallen, die ihnen in den Sinn kommen. Sie als Besitzer können nur versuchen ein Angebot von "erwünschten" Kratzmöglichkeiten anzubieten. Das dauerhafte Unterbinden des Wetzens an anderen Möbeln ist leider in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. zu Frage 4: Wenn die Katze nur "kotelt" also keinen Urin absetzt, sollte das Tier umgehend bei einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann auch eine möglicherweise vorliegende Verdauungsstörung feststellen und behandeln. zu Frage 5: Ängstlichkeit kann eine erlernte Verhaltensweise z. B. durch "schlechte" Erlebnisse sein. Manche Charaktere sind aber auch ohne schlechte Erfahrungen mehr vorsichtig als andere Individuen. Wenn eine auffällig große Ängstlichkeit bei Ihrer Katze vorliegt (würde ich auch mit dem Tierarzt, der das Tier kennt und untersuchen kann, drüber sprechen), würde ich Ihnen eine Verhaltenstherapie für die Katze empfehlen. Denn Ängstlichkeit bedeutet auch Leiden für das Tier. Die Behandlung braucht aber eine intensivere Aufarbeitung der Geschichte und der aktuellen Lebenssituation der Katze. Hilfe bekommen Sie hier z. B. unter www.gtvt.de. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau J., das sind ja einige Fragen, die man einzeln schon seitenfüllend beantworten könnte ... Ich will dennoch versuchen, zumindest zu jeder Frage etwas zu sagen. zu Frage 1: Klar, kann man einen Schlaf-Wach-Rhythmus ändern. Sie müssten die Katze über den Tag versuchen mehr zu beschäftigen und wachzuhalten. zu Frage 2: Wenn die Katze nur Trockenfutter annimmt, dann ist das eben so. Sie braucht nicht zwingend Nassfutter für eine gesunde Ernährungsweise. Sie können Ihr zusätzliche Wasseraufnahme anbieten, z. B. in Form eines Katzentrinkbrunnens bzw. mehrerer verteilter Trinkmöglichkeiten in der Wohnung. zu Frage 3: Die zu langen Krallen können Sie selber kürzen oder beim Tierarzt schneiden lassen. Katzen nutzen leider alle Flächen für die Krallen, die ihnen in den Sinn kommen. Sie als Besitzer können nur versuchen ein Angebot von "erwünschten" Kratzmöglichkeiten anzubieten. Das dauerhafte Unterbinden des Wetzens an anderen Möbeln ist leider in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. zu Frage 4: Wenn die Katze nur "kotelt" also keinen Urin absetzt, sollte das Tier umgehend bei einem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann auch eine möglicherweise vorliegende Verdauungsstörung feststellen und behandeln. zu Frage 5: Ängstlichkeit kann eine erlernte Verhaltensweise z. B. durch "schlechte" Erlebnisse sein. Manche Charaktere sind aber auch ohne schlechte Erfahrungen mehr vorsichtig als andere Individuen. Wenn eine auffällig große Ängstlichkeit bei Ihrer Katze vorliegt (würde ich auch mit dem Tierarzt, der das Tier kennt und untersuchen kann, drüber sprechen), würde ich Ihnen eine Verhaltenstherapie für die Katze empfehlen. Denn Ängstlichkeit bedeutet auch Leiden für das Tier. Die Behandlung braucht aber eine intensivere Aufarbeitung der Geschichte und der aktuellen Lebenssituation der Katze. Hilfe bekommen Sie hier z. B. unter www.gtvt.de. Herzliche Grüße Anette Fach