zurück zur Übersicht Gelenkprobleme/Athrose Australian Shepherd 25.01.2016 von Brigitte H. Hallo und guten Morgen, habe einen 12,5 Jahre alten Australian Shepherd, der altersbedingt wohl schon Gelenkprobleme hatte, z. B. manchmal Zittern in den Hinterläufen und zähes Aufstehen, wollte nicht mehr in den Kofferraum springen etc. Dann rutschte er im Flur aus, rappelte sich wieder auf und brach aber kurz danach zusammen und konnte kurz gar nicht mehr aufstehen. Gleich zum Tiernotarzt. Dieser stellte eine leichte Bronchitis fest und gab mir Antibiotika mit. Zusätzlich bekam er noch eine Cortisonspritze. Das Antibiotikum nahm er über acht Tage. Es ging ihm besser. Nach ein paar Tagen der erneute Zusammenbruch. Er hechelte viel und wollte gar nicht mehr aufstehen. Wieder zum Tierarzt. Vermutung: Wirkung der Cortisonspritze hätte wohl nachgelassen und er bekam eine zweite Spritze. Diese würde nur zwei Tage wirken und dann sollten wir auf Prednisolon 5 mg-Tabletten umstellen (3 Tabl./Tag). Diese sollte ich bei Besserung in 2,5 mg-Schritten langsam versuchen zu reduzieren. Das habe ich nach sieben Tagen versucht und es gab einen erneuten Rückfall. > Dosis wieder erhöht. Nach weiteren sieben Tagen 2. Versuch: Diesmal mit einer Reduzierung von 1,25-mg-Schritten. Nun sind wir seit gestern bei 12,5 mg pro Tag und ich weiß nicht, was ich machen soll. Es geht ihm teilweise nicht gut. Treppen laufen mag er eigentlich gar nicht mehr und die Spaziergänge sind höchstens nur noch zehn Minuten. Außerdem ist er ziemlich aphatisch, was wohl auch mit dem Cortison zusammenhängt. Er liegt eigentlich nur noch rum und somit werden ja seine Muskeln auch immer schwächer. Ein Teufelskreis. Zwischendurch ist er auch mal wieder munter und verschmust. Ich weiß echt nicht weiter. Soll ich im wieder mehr Cortison geben? Zusätzlich bekommt er seit zwei Wochen Teufelskralle + Grünlippmuschelp. Außerdem wollte ich ihm Recoactiv Tonikum geben. Ziel wäre für mich auf jeden Fall > weg vom Cortison. Was tun? Vielen Dank und Grüße Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., bevor wir über die sinnvollste Therapie für Ihre Situation sprechen, sollte der Hund erst mal genau orthopädisch und neurologisch untersucht werden. Auch bildgebende Diagnostik ist hier sehr wichtig, um eine genaue Diagnose zu bekommen. Dann kann auf Grundlage einer guten Diagnose eine Therapieempfehlung gegeben werden. Sollte der Hund "nur" Arthrosen haben, setzt sich die beste Therapie aus verschiedenen Aspekten zusammen: Schmerzmittelgabe (auch in Kombinationen möglich), Physiotherapie, Akupunktur, Gabe von Nahrungsergänzungen mit Grünlippmuschel und weiteren Zusätzen wie z. B. Teufelskralle. Kortison sollte möglichst nur in erfolglos vorbehandelten oder schweren akuten Fällen (möglichst nur vorübergehend) eingesetzt werden. Sollte bei Ihrem Hund bisher keine bildgebende Diagnostik wie Röntgen bzw. Schichtaufnahmen der Wirbelsäule gemacht worden sein, würde ich Ihnen das dringend raten. Denn eine Diagnose ist wichtig, um das richtige Maß an Therapie einzuschätzen und auch um eine möglichst genaue Prognose für den Hund geben zu können. Ins Blaue hinein zu behandeln kann manchmal auch teuer und ineffektiv bzw. sogar gefährlich werden. Daher: Lieber nachschauen lassen und dann gezielt vorgehen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., bevor wir über die sinnvollste Therapie für Ihre Situation sprechen, sollte der Hund erst mal genau orthopädisch und neurologisch untersucht werden. Auch bildgebende Diagnostik ist hier sehr wichtig, um eine genaue Diagnose zu bekommen. Dann kann auf Grundlage einer guten Diagnose eine Therapieempfehlung gegeben werden. Sollte der Hund "nur" Arthrosen haben, setzt sich die beste Therapie aus verschiedenen Aspekten zusammen: Schmerzmittelgabe (auch in Kombinationen möglich), Physiotherapie, Akupunktur, Gabe von Nahrungsergänzungen mit Grünlippmuschel und weiteren Zusätzen wie z. B. Teufelskralle. Kortison sollte möglichst nur in erfolglos vorbehandelten oder schweren akuten Fällen (möglichst nur vorübergehend) eingesetzt werden. Sollte bei Ihrem Hund bisher keine bildgebende Diagnostik wie Röntgen bzw. Schichtaufnahmen der Wirbelsäule gemacht worden sein, würde ich Ihnen das dringend raten. Denn eine Diagnose ist wichtig, um das richtige Maß an Therapie einzuschätzen und auch um eine möglichst genaue Prognose für den Hund geben zu können. Ins Blaue hinein zu behandeln kann manchmal auch teuer und ineffektiv bzw. sogar gefährlich werden. Daher: Lieber nachschauen lassen und dann gezielt vorgehen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach