zurück zur Übersicht Anfälle 07.02.2016 von V. S. Hallo, ich habe eine Frage und wäre sehr dankbar um eine Antwort! Wir haben vor einer Woche uns eine BKH Katze gekauft die angeblich acht Wochen alt sein soll. Jetzt stellte sich heraus, sie kann nicht älter als sechs Wochen alt sein! Eine Woche lang war alles super, sie war etwas schläfrig (da sie wohl so klein ist). Sie hat auch Trockenfutter gegessen und getrunken. Zwar nicht viel, aber wenigstens etwas. Am Freitag kam ich nach Hause und plötzlich konnte sie nicht mehr laufen, sie fiel laufend um, schwang ihren Kopf auf dem Boden hin und her. Sie war kaum noch bei Bewusstsein. Später bekam sie auch Krämpfe und es war einfach nur schlimm! Seit Freitag ist sie nun bei unserem Tierarzt in Behandlung. Sie hat einen Test gemacht, sie hat wohl Giardien und bekommt auch was dagegen. Die Katzenseuche hat die Kleine auch nicht. Doch heute Morgen bekam sie schon wieder so einen Anfall. Sie ist sehr schwach, und ich würde gerne wissen, was dass evtl. sein könnte, da sie für MRT zu schwach ist. Was würden Sie mir empfehlen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen! GlG Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., das ist ja keine schöne Situation, vor allem bei so einem kleinen und jungen Tier. Unabhängig von dem genauen Alter der Katze (also 6, 7 oder 8 Wochen), werden Krampfanfälle bei Jungtieren oft durch angeborene Erkrankungen hervorgerufen. Bei der Katze sind das in erster Linie Gehirnmissbildungen (Hydrozephalus = Wasserkopf, muss nicht von außen sichtbar sein!) oder Gefäßmissbildungen (im Bereich der Leber). Dies würde auch die Schläfrigkeit in der Zeit vor den Anfällen erklären. Auch Hirnhautentzündungen durch Coronaviren, Toxoplasmen oder auch bakterieller Art sind möglich. Die Giardien machen eher nicht diese Symptomatik. Eventuell wäre noch eine Unterzuckerung denkbar. Ich fürchte, ohne bildgebende bzw. intensive Diagnostik wird man nicht herausfinden, was dem Kätzchen fehlt. Sie sollten sich auch bewusst sein, dass aufgrund der Größe des Tieres viele Untersuchungen nur unter erschwerten Bedingungen (oder auch gar nicht) durchführbar sind. Alternativ kann man nur versuchsweise symptomatisch behandeln und schauen, in welche Richtung sich das Tier entwickelt. Wenn aber eine angeborene Erkrankung vorliegt, die nicht gut oder erfolgreich behandelbar ist, wäre es besser, dass Tierchen einzuschläfern. Aber um dies zu wissen, braucht es eben leider Diagnostik wie z. B. ein MRT des Schädels. Hier würde ich auch im Zweifelsfall lieber das Risiko der Narkose eingehen, um Klarheit zu bekommen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., das ist ja keine schöne Situation, vor allem bei so einem kleinen und jungen Tier. Unabhängig von dem genauen Alter der Katze (also 6, 7 oder 8 Wochen), werden Krampfanfälle bei Jungtieren oft durch angeborene Erkrankungen hervorgerufen. Bei der Katze sind das in erster Linie Gehirnmissbildungen (Hydrozephalus = Wasserkopf, muss nicht von außen sichtbar sein!) oder Gefäßmissbildungen (im Bereich der Leber). Dies würde auch die Schläfrigkeit in der Zeit vor den Anfällen erklären. Auch Hirnhautentzündungen durch Coronaviren, Toxoplasmen oder auch bakterieller Art sind möglich. Die Giardien machen eher nicht diese Symptomatik. Eventuell wäre noch eine Unterzuckerung denkbar. Ich fürchte, ohne bildgebende bzw. intensive Diagnostik wird man nicht herausfinden, was dem Kätzchen fehlt. Sie sollten sich auch bewusst sein, dass aufgrund der Größe des Tieres viele Untersuchungen nur unter erschwerten Bedingungen (oder auch gar nicht) durchführbar sind. Alternativ kann man nur versuchsweise symptomatisch behandeln und schauen, in welche Richtung sich das Tier entwickelt. Wenn aber eine angeborene Erkrankung vorliegt, die nicht gut oder erfolgreich behandelbar ist, wäre es besser, dass Tierchen einzuschläfern. Aber um dies zu wissen, braucht es eben leider Diagnostik wie z. B. ein MRT des Schädels. Hier würde ich auch im Zweifelsfall lieber das Risiko der Narkose eingehen, um Klarheit zu bekommen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach