zurück zur Übersicht Trächtigkeit meiner Hündin mit Gebärmutterentzündung 23.06.2016 von Maibritt V. Guten Tag, vorab: Ich bin mit meiner Hündin in tierärztlicher Behandlung und brauche eine zweite Meinung, da meine Ärztin eine sehr feste Meinung zu diesem Thema hat und ich nicht weiß, ob diese objektiv ist. Meine Hündin ist versehentlich gedeckt worden, im Anschluss habe ich die zwei Abtreibungsspritzen setzen lassen. Nun ist der Deckakt etwa 50 Tage her, meine Hündin wird dicker und trinkt vermehrt. Ihr Entzündungswert liegt bei 20.3 statt bei 12, deshalb wird eine Gebärmutterentzündung vermutet. Morgen erfahre ich, ob der Röntgenaufnahmen und einem erneuten Ultraschall, wie es dem Welpen geht, der trotz Abtreibung überlebt hat, ein soweit ausgebildetes Skelett hat und einen gesunden Herzschlag. Die Ärztin ist der festen Ansicht, dass die beste (und einzige Möglichkeit) darin besteht, die Hündin einfach sofort zu kastrieren. Wenn es allerdings ein vitalfunktionsfähiger Welpe ist, möchte ich, dass dieser auch überlebt. Können Sie mir sagen, wie eine Schwangerschaft trotz Gebärmutterentzündung aussehen wird ...? Ich bin etwas überfordert, emotional und fachlich. Bitte senden Sie mir Ihre Einschätzung, soweit möglich. Mit den besten Grüßen, Maibritt v. M. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau von M., das ist eine schwierige medizinische Situation. Wenn sich durch Ultraschall soweit sicher feststellen ließe, dass der Welpe abgestorben ist und keine intakte Trächtigkeit mehr vorliegt, wäre schon die sofortige Kastration Mittel der Wahl. Wenn Sie mit "Entzündungswert" die Leukozyten meinen, dann wäre das mit 20tausend bei einem trächtigen Tier noch nicht dramatisch hoch. Solange es der Hündin klinisch gut ginge und die Blutwerte trächtigkeitsgemäß normal wären, wäre ein Fortführen der Trächtigkeit möglich. Dies würde aber nur sinnvoll sein, wenn sicher wäre, dass der Welpe vital und am Leben ist (schlagendes fetales Herz im Ultraschall). Durch die verabreichten Medikamente, aber auch so, kann es zu verschiedenen Pathologien z. B. Resorption oder teilweise Resorption des Welpen in der Gebärmutter kommen. Hier bliebe dann eben nur die Kastration. Ein spezieller Gynäkologe für Tiere (gibt es als Fachtierarzt in Privatpraxen oder an den tiermedizinischen Hochschulen) könnte Ihnen natürlich bei einer Vorstellung der Hündin dort besser weiterhelfen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau von M., das ist eine schwierige medizinische Situation. Wenn sich durch Ultraschall soweit sicher feststellen ließe, dass der Welpe abgestorben ist und keine intakte Trächtigkeit mehr vorliegt, wäre schon die sofortige Kastration Mittel der Wahl. Wenn Sie mit "Entzündungswert" die Leukozyten meinen, dann wäre das mit 20tausend bei einem trächtigen Tier noch nicht dramatisch hoch. Solange es der Hündin klinisch gut ginge und die Blutwerte trächtigkeitsgemäß normal wären, wäre ein Fortführen der Trächtigkeit möglich. Dies würde aber nur sinnvoll sein, wenn sicher wäre, dass der Welpe vital und am Leben ist (schlagendes fetales Herz im Ultraschall). Durch die verabreichten Medikamente, aber auch so, kann es zu verschiedenen Pathologien z. B. Resorption oder teilweise Resorption des Welpen in der Gebärmutter kommen. Hier bliebe dann eben nur die Kastration. Ein spezieller Gynäkologe für Tiere (gibt es als Fachtierarzt in Privatpraxen oder an den tiermedizinischen Hochschulen) könnte Ihnen natürlich bei einer Vorstellung der Hündin dort besser weiterhelfen. Alles Gute und beste Grüße, Anette Fach