zurück zur Übersicht Hydrocephalus 24.02.2010 von Cornelia K. Sehr geehrte Damen und Herren, mein fast siebenjähriger Cavalier King Charles Spaniel leidet an einem Hydrocephalus. Dieser wurde im August 2005 diagnostiziert und seitdem wird mein Hund mit Dexamethason und Diamox therapiert. Seit ca. 2 Jahren fällt mir auf, dass sich sein ehemals prächtiges Fell sehr verändert hat. Der Hund hat am Schwanz und am Bauch kaum mehr Fell, das übrige ist sehr dünn geworden, und es wächst nur noch kurz nach. Zeitweise hat er auch auf der Schnauze keine Haare. Ich versuche, mit Biotin entgegenzuwirken, habe aber das Gefühl, dass dies nur den Vorgang aufhält. Meine Tierärztin meint, es könne von der langdauernden Cortisongabe kommen. Im Beipackzettel wird aber eher von starkem Haarwuchs gesprochen. Haben Sie eine Idee, bzw. was kann ich noch versuchen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen Cornelia K. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau K. Es wäre naheliegend, dass die Fellveränderungen mit dem Kortison zusammenhängen. Dies lässt sich relativ einfach mit einer speziellen Blutuntersuchung (ACTH-Stimulationstest) abklären. Je nach Dosis, Dauer der Medikation und den individuellen Eigenschaften des Hundes kann es bei längerer Kortisongabe zu einem sogenannten iatrogenen Cushing kommen, da dem Körper mehr Kortison zugeführt wird, als er braucht und dies kann Einfluss auf das Fell und die Haut, aber auch auf viele andere Systeme des Körpers haben. Sollte dies der Fall sein, wird man das Fell vermutlich nur verbessen können, wenn man die Kortison Dosis langsam reduziert oder gar komplett ausschleicht, allerdings ist dann die Frage, wie ihr Hund bezüglich seines Hydrozephalus reagiert. Weitere hormonelle (Schilddrüse, Östrogen) Problematiken (auch beim Rüden denkbar (kastriert?))) können ebenfalls solche Probleme verursachen. Unabhängig von der Ursache sind solche Futterzusätze wie Biotin, Zink und Omega-3 Fettsäuren sicher unterstützend einen gute Maßnahme. Allerdings ist zu befürchten, dass sich das Problem ohne exakte Diagnose nicht wirklich lösen lässt. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau K. Es wäre naheliegend, dass die Fellveränderungen mit dem Kortison zusammenhängen. Dies lässt sich relativ einfach mit einer speziellen Blutuntersuchung (ACTH-Stimulationstest) abklären. Je nach Dosis, Dauer der Medikation und den individuellen Eigenschaften des Hundes kann es bei längerer Kortisongabe zu einem sogenannten iatrogenen Cushing kommen, da dem Körper mehr Kortison zugeführt wird, als er braucht und dies kann Einfluss auf das Fell und die Haut, aber auch auf viele andere Systeme des Körpers haben. Sollte dies der Fall sein, wird man das Fell vermutlich nur verbessen können, wenn man die Kortison Dosis langsam reduziert oder gar komplett ausschleicht, allerdings ist dann die Frage, wie ihr Hund bezüglich seines Hydrozephalus reagiert. Weitere hormonelle (Schilddrüse, Östrogen) Problematiken (auch beim Rüden denkbar (kastriert?))) können ebenfalls solche Probleme verursachen. Unabhängig von der Ursache sind solche Futterzusätze wie Biotin, Zink und Omega-3 Fettsäuren sicher unterstützend einen gute Maßnahme. Allerdings ist zu befürchten, dass sich das Problem ohne exakte Diagnose nicht wirklich lösen lässt. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek