zurück zur Übersicht Erkrankungen der Analdrüse 14.11.2016 von Lena K. Hallo, mein Hund Diego (9, Mischling) hat seit einigen Wochen Probleme mit der Analdrüse. Zuerst war diese stark entzündet und wurde vom Tierarzt mit Antibiotikum behandelt. Die Entzündung ist nun laut TA abgeklungen, es tropft jedoch weiterhin übelriechendes Sekret aus dem After. Mal eine klare, mal eine bräunliche Flüssigkeit. Die Analdrüsen sind leer und die Tierärzte sagen, dass es nicht die Analdrüse sein kann. Der Geruch sagt jedoch meiner Meinung nach etwas anderes. Kann es sein, dass die Analdrüsen weiterhin entzündet sind, auch wenn sie nicht mehr verstopft sind? Wie kann dies behandelt werden? Eine Wurmkur hat er kürzlich erhalten. Vielen Dank und Liebe Grüße, Lena K. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., klar, können Analdrüsen auch entzündet sein, ohne dass zwingend eine Verstopfung des Ausführungsganges auftritt. Ich würde von dem austretenden Sekret eine Tupferprobe nehmen und eine bakteriologische Untersuchung mit Resistenztest durchführen lassen. So könnte noch einmal gezielt ein Antibiotikum gegeben werden, wenn der ganz schlimme Geruch und das "Auslaufen" gar nicht weggeht. Analsekret ist ja sehr typisch und noch schlimmer, wenn eine Entzündung in diesem Bereich vorliegt. Ein Antibiotikum sollte auf jeden Fall hochdosiert und dafür möglichst kurz (einige Tage) gegeben werden. Danach sollte der Hund unbedingt ein Präparat mit gefriergetrockeneter Darmflora ("Darmaufbau") für einige Zeit einnehmen, damit der Darm schnell wieder mit den gewünschten Bakterien bestückt ist. Alternativ bzw. zusätzlich können Sie natürlich auch den (End)-darm des Hundes endoskopisch (per Spiegelung) untersuchen lassen. Für eine tiefere Untersuchung muss der Hund dann allerdings sediert werden. Hier sollte man gut abwägen, was der aktuellen Situation angemessen ist (für das Tier und kostenmäßig). Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., klar, können Analdrüsen auch entzündet sein, ohne dass zwingend eine Verstopfung des Ausführungsganges auftritt. Ich würde von dem austretenden Sekret eine Tupferprobe nehmen und eine bakteriologische Untersuchung mit Resistenztest durchführen lassen. So könnte noch einmal gezielt ein Antibiotikum gegeben werden, wenn der ganz schlimme Geruch und das "Auslaufen" gar nicht weggeht. Analsekret ist ja sehr typisch und noch schlimmer, wenn eine Entzündung in diesem Bereich vorliegt. Ein Antibiotikum sollte auf jeden Fall hochdosiert und dafür möglichst kurz (einige Tage) gegeben werden. Danach sollte der Hund unbedingt ein Präparat mit gefriergetrockeneter Darmflora ("Darmaufbau") für einige Zeit einnehmen, damit der Darm schnell wieder mit den gewünschten Bakterien bestückt ist. Alternativ bzw. zusätzlich können Sie natürlich auch den (End)-darm des Hundes endoskopisch (per Spiegelung) untersuchen lassen. Für eine tiefere Untersuchung muss der Hund dann allerdings sediert werden. Hier sollte man gut abwägen, was der aktuellen Situation angemessen ist (für das Tier und kostenmäßig). Beste Grüße Anette Fach