zurück zur Übersicht Frage zu Hormonbehandlung nach Kastration 18.11.2016 von Florian D. Guten Tag, meine Katze (EKH, 2014 geboren) wurde 2015 kastriert (Eierstöcke entfernt). 2016 wurde sie trotz der Kastration wieder rollig und ihr wurde die Gebärmutter entfernt. Nach kurzer Zeit wurde sie wieder rollig. Unser Tierarzt verschrieb ihr daraufhin Perlutex 5mg zur Hormonbehandlung mit dem Hinweis, dass sich wohl irgendwo noch ein Stück Hormonproduzierendes Gewebe im Körper befindet, das er aber bei der 2. OP trotz intensiver Suche nicht finden konnte. Die Katze bekommt die Tabletten nun wöchentlich seit 18 Wochen. Trotzdem gibt es immer wieder Phasen, in der Rolligkeit durchkommt. Dies dauert meist nur sehr kurz (Minuten / Stunden) und ist auch nicht komplett ausgeprägt. Sie geht dann in die typische Stellung (Schwanz seitilich, Po erhoben, Scharren mit den Hinterpfoten) und ist dauerhaft am gurren. Sie ist auch sehr anhänglich geworden und wirft sich auf den Rücken, damit sie von uns gekrault wird. Das Verhalten währenddessen ist dasselbe, wie vor der 2. OP. Sie wirkt, als ob sie leichte Krämpfe hätte. Unser Tierarzt sagt, dass es keine andere Möglichkeit mehr außer diesen Hormontabletten gibt. Muss ich mir hier bei der Hormonbehandlung Gedanken machen? Gibt es keine andere Möglichkeit bzw. sind diese Verhaltensauffälligkeiten und Rolligkeitsanflüge normal? Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr D., das ist eine schwierige Situation. Es gibt Fälle, in den sich Eierstocksgewebe an nicht-typischen Stellen im Bauchraum befindet und somit in einer OP fast unmöglich zu finden ist. Sofern kein Restgewebe am Operationsstumpf der Eierstöcke ist, was der Tierarzt wahrscheinlich auch kontrolliert hat, ist es fast nicht auffindbar. Die Pille für die Katze unterdrückt die Rolligkeitssymptome, kann aber auf Dauer auch zu Nebenwirkungen wie Gesäugetumoren führen. Ich halte es für eine Option, es abzusetzen und lieber die Rolligkeiten geschehen zu lassen. Eventuell besprechen Sie dies nochmal mit Ihrem Tierarzt. Viele Grüße B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr D., das ist eine schwierige Situation. Es gibt Fälle, in den sich Eierstocksgewebe an nicht-typischen Stellen im Bauchraum befindet und somit in einer OP fast unmöglich zu finden ist. Sofern kein Restgewebe am Operationsstumpf der Eierstöcke ist, was der Tierarzt wahrscheinlich auch kontrolliert hat, ist es fast nicht auffindbar. Die Pille für die Katze unterdrückt die Rolligkeitssymptome, kann aber auf Dauer auch zu Nebenwirkungen wie Gesäugetumoren führen. Ich halte es für eine Option, es abzusetzen und lieber die Rolligkeiten geschehen zu lassen. Eventuell besprechen Sie dies nochmal mit Ihrem Tierarzt. Viele Grüße B. Schmidt