zurück zur Übersicht Ernährung 27.11.2009 von Chiara R. Sehr geehrter Herr Dr. Lewitschek, ich habe einen Münsterländermischling, Hündin, 1,5 Jahre alt. - Zuerst bekam sie Trockenfutter (auch als Welpe vom Züchter), dann habe ich auf Barfen umgestellt. Sie bekam viel rohes Rindfleisch, z. B. Herz. - Kann es sein, dass Hunde das Barfen nicht vertragen? Im Sommer hatte Gina eine Magenschleimhautentzündung (massiver Befall von Helicobacter Pylori). - Sie bekam eine Tripletherapie. - Noch während der Therapie stellte sich, trotz Diätnassfutter, Durchfall ein. - Diesen Durchfall haben wir seither nicht mehr "losgebracht". - Anscheinend verträgt sie jetzt kein Rindfleisch und keine Molkereiprodukte mehr. Zuerst waren die Kotproben dahingehend auffällig, dass "massiver Befall von hämolisierenden Escherichi Coli vorlag. - Jetzt nach einiger Zeit ist die Kotprobe vollkommen unauffällig. - Bei den Blutwerten waren zuerst die Eosinophilen erhöht, zuletzt waren nur noch die Monozyten erhöht. Wie soll ich den Hund jetzt am besten füttern? - Was halten Sie überhaupt vom Barfen? Wie kann man eine Nahrungsmittelallergie feststellen? Ein Autoimmunerkrankung ist ja hoffentlich ausgeschlossen solange die Leukos und die Eos im Normalbereich sind? Morgens produziert die Hündin regelmäßig ein normales "Würstchen", im Laufe des Tages wird der Kotabsatz matschig bis dünnflüssig.- Dieses Phänomen haben wir jetzt seit ca. 4 Monaten. - Kohletabletten morgens helfen. - Ansonsten bekam sie im Abstand von einer Woche Vitamin-B-Spritzen und homöopathische Mittel. Bis zur Antibiotikatherapie hat unsere Hündin alles vertrage, Trockenfutter, Nassfutter, Barfen, Rindfleisch, Getreide und Molkereiprodukte. - Wir haben natürlich nicht wild durcheinander gefüttert. - Ansonsten ist die Hündin vollkommen gesund. Die Magenschleimhautentzündung ist Gott sei Dank ausgeheilt. Probiotika (Bactisel) wurden nach der Tripletherapie verabreicht. - Helfen aber nichts gegen den Durchfall. Vielen Dank Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau R. Es ist durchaus möglich , dass Ihre Hündinn das Barfen nicht verträgt. Diese Art der Ernährung kann bei manchen Hunden zu einer Veränderung der Darmflora und des pH-Wertes führen, was es anderen Erregern leichter macht sich "festzusetzen". Die ist aber in der Regel ein individuelles und kein allgemein gültiges Problem. Die meisten Hudne vertragen das Barfen gut. Bezüglich der Diagnose einer Futtermittelallergie: die gängigen Labore bieten diesbezüglich Bluttest an, die von Ihrer Aussagekraft zwar umstritten sind, aber immerhin mal einen Anhaltspunkt bieten (Vorsicht: fragen Sie vorher nach den Kosten!!! ist in der Regel sehr teuer). Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Try and Error. Futterwechsel, und die Probleme sind verschunden, dann liegt hier sicher eine Unverträglichkeit des Futters vor, auf was bleibt allerdings offen. Autoimmunerkrankungen sind leider nie ganz auszuschließen, da sie extrem schwierig zu diagnostizieren sind, die Leukos und die Eos sind in deser Richtung auch nur ein Anahltspunkt. Untersuchungen in diese Richtung machen auch erst sinn, wenn alles andere abgeklärt wurde. Wo Helicobacter Infektionen herkommen und ob Sie wirklich pathogen, sprich kankheits und symptomauslösend sind, ist ebenfalls umstritten. Wir behandeln solchen Symptome bei den entsprechenden Laborbefunden ebenfalls mit einer Tripple Therapie. Allerdings sollte der Durchfall dann ebenfalls vollständig verschwunden sein. Wenn das nicht der Fall ist, liegt hier noch einen andere Erkrankung vor. Wurden Untersuchungen bezüglich Einzellern im Kot (Giaridien usw.) und untersuchungen auf ander Krankheitserreger wie Solmonellen eingeleitet? Wenn alles untersucht und neg. ist, wäre ein Futtermittelwechsel sicher nochmal sinnvoll. Es gibt hypoallergene Futtermittel, die bei solchen Problemen gelegentlich sinn machen. Prinzipiell geht aber auch jedes andere Futter, das in seiner Zusammensetzung grundlegend anders als das letzte verwendete Futter ist. Mit freundlichen Grüssen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau R. Es ist durchaus möglich , dass Ihre Hündinn das Barfen nicht verträgt. Diese Art der Ernährung kann bei manchen Hunden zu einer Veränderung der Darmflora und des pH-Wertes führen, was es anderen Erregern leichter macht sich "festzusetzen". Die ist aber in der Regel ein individuelles und kein allgemein gültiges Problem. Die meisten Hudne vertragen das Barfen gut. Bezüglich der Diagnose einer Futtermittelallergie: die gängigen Labore bieten diesbezüglich Bluttest an, die von Ihrer Aussagekraft zwar umstritten sind, aber immerhin mal einen Anhaltspunkt bieten (Vorsicht: fragen Sie vorher nach den Kosten!!! ist in der Regel sehr teuer). Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Try and Error. Futterwechsel, und die Probleme sind verschunden, dann liegt hier sicher eine Unverträglichkeit des Futters vor, auf was bleibt allerdings offen. Autoimmunerkrankungen sind leider nie ganz auszuschließen, da sie extrem schwierig zu diagnostizieren sind, die Leukos und die Eos sind in deser Richtung auch nur ein Anahltspunkt. Untersuchungen in diese Richtung machen auch erst sinn, wenn alles andere abgeklärt wurde. Wo Helicobacter Infektionen herkommen und ob Sie wirklich pathogen, sprich kankheits und symptomauslösend sind, ist ebenfalls umstritten. Wir behandeln solchen Symptome bei den entsprechenden Laborbefunden ebenfalls mit einer Tripple Therapie. Allerdings sollte der Durchfall dann ebenfalls vollständig verschwunden sein. Wenn das nicht der Fall ist, liegt hier noch einen andere Erkrankung vor. Wurden Untersuchungen bezüglich Einzellern im Kot (Giaridien usw.) und untersuchungen auf ander Krankheitserreger wie Solmonellen eingeleitet? Wenn alles untersucht und neg. ist, wäre ein Futtermittelwechsel sicher nochmal sinnvoll. Es gibt hypoallergene Futtermittel, die bei solchen Problemen gelegentlich sinn machen. Prinzipiell geht aber auch jedes andere Futter, das in seiner Zusammensetzung grundlegend anders als das letzte verwendete Futter ist. Mit freundlichen Grüssen, M.Lewitschek