zurück zur Übersicht Kastration 03.09.2019 von Nicole K. Ich war heute mit meinem Jack-Russel Mix beim Tierarzt zur Kastration. Dabei wurde bei einem Ultraschall festgestellt, dass ein Hoden neben der Blase liegt . Bei der Kastration wurde nur der " gesunde " Hoden entfernt..der Hoden neben der Blase belassen mit der Aussage, man könne einen chemischen Chip setzen...weitere Info bekam ich nicht...meine Frage daher..muss der Hoden neben der Blase nicht entfernt werden und wenn ja, warum hat mein Tierarzt dieses nicht bei der Kastration sofort gemacht.. Info mein Hund soll keine Welpen zeugen..LG Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ups, das ist etwas unglücklich gelaufen... Normalerweise sollte bei der Voruntersuchung zur OP festgestellt werden, ob beide Hoden am Platz sind oder ein sogenannter Kryptorchismus vorliegt. Hierbei steigt ein oder beide Hoden nicht planmäßig in den Hodensack ab, sondern kommen irgendwo auf dem Weg von hinter den Nieren bis zum Hodensack zu liegen. Dies kann in der Bauchhöhle sein (abdominaler K.) oder in der Leiste (inguinaler K.). Inguinale Hoden können normalerweise relativ leicht während der normal geplanten Kastration entfernt werden (zusätzlicher Hautschnitt). Die abdominalen Hoden sollte man am besten vor dem Eingriff per Ultraschall im Bauch aufsuchen, um eine Orientierung zu haben, wo er bzw. sie liegen. Bei einem abdominalen K. ist die Kastration dann eine OP mit Eröffnung des Bauchraumes. Hoden, die nicht am Platz im Hodensack liegen, sollten immer mittelfristig entfernt werden. Sie neigen dazu tumorös zu entarten. Daher nutzt da auch der chemische Chip nichts, der ja "nur" unfruchtbar machen soll. Meist können kryptorchide Hoden sowieso keine befruchtungsfähigen Spermien produzieren, weil sie als kryptorchide Hoden zu warm liegen. Beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ups, das ist etwas unglücklich gelaufen... Normalerweise sollte bei der Voruntersuchung zur OP festgestellt werden, ob beide Hoden am Platz sind oder ein sogenannter Kryptorchismus vorliegt. Hierbei steigt ein oder beide Hoden nicht planmäßig in den Hodensack ab, sondern kommen irgendwo auf dem Weg von hinter den Nieren bis zum Hodensack zu liegen. Dies kann in der Bauchhöhle sein (abdominaler K.) oder in der Leiste (inguinaler K.). Inguinale Hoden können normalerweise relativ leicht während der normal geplanten Kastration entfernt werden (zusätzlicher Hautschnitt). Die abdominalen Hoden sollte man am besten vor dem Eingriff per Ultraschall im Bauch aufsuchen, um eine Orientierung zu haben, wo er bzw. sie liegen. Bei einem abdominalen K. ist die Kastration dann eine OP mit Eröffnung des Bauchraumes. Hoden, die nicht am Platz im Hodensack liegen, sollten immer mittelfristig entfernt werden. Sie neigen dazu tumorös zu entarten. Daher nutzt da auch der chemische Chip nichts, der ja "nur" unfruchtbar machen soll. Meist können kryptorchide Hoden sowieso keine befruchtungsfähigen Spermien produzieren, weil sie als kryptorchide Hoden zu warm liegen. Beste Grüße Anette Fach