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Agressiver Hund mit älterem, lügendem Frauchen

von Tessa P.

Hallo, ich habe einen kleinen Papillon-Mischling (Nico, fast 3 Jahre alt, 33 cm Rückenhöhe), der von sich aus keinerlei Agressivität zeigt. Vor fast einem Jahr hat eine ältere Dame in unserer Gegend einen jungen Terrier (damals ca. 2 Jahre alt)gekauft. Der Terrier ist kleiner als mein Hund. Bei dem ersten Treffen war zwischen den beiden alles in Ordnung. Bei unserer zweiten Begegnung ist der junge Terrier allerdings meinem Hund ins Gesicht gesprungen. Meinem Hund hat das natürlich nicht gefallen und er hat geknurrt. Jetzt rastet der Terrier jedesmal aus wenn er mich (oder jemanden anderen aus meiner Familie) und meinen Hund auch nur von weiten sieht. Er knurrt, fletscht sie Zähne, bellt total agressiv und erwürgt sich fast selbst mit seinem Halsband/Flexi-Leine. Seine Besitzerin hat nichts gemacht, versuchte noch nicht einmal ihren Hund zurück zu ziehen. Sie erzählte nur jedem anderen der das mitbekommen hat, dass mein Hund ihren Terrier gebissen hätte. Nachdem ich ihr mit einem Anwalt drohte, hörte sie auf diese Lügen zu erzählen. Ich habe natürlich versucht den beiden aus dem Weg zu gehen, es funktioniert aber leider nicht immer und wenn wir dann aneinander vorbei gehen ignoriert mein Hund ihren Terrier. Aber der Terrier fixiert mittlerweile auch alles was zwischen ihm und meinem Hund steht, d. h. auch mich . Die Besitzerin zieht ihren Hund auch nie auf ihre andere Seite sondern lässt ihn einfach direkt an mir vorbei gehen, mit noch nicht mal 40 cm abstand. Ich kann noch nicht mal die Nachbarskinder mit meinem Hund allein spaziehren gehen lassern, aus Angst was passieren könnte. Mittlerweile weiß ich das er sich auch anderen Hunden gegenüber so verhält. Jetzt fängt die Besitzerin allerdings wieder mit ihren Lügen an, mein Hund ( Nico) würde andere Hunde beißen (was bekannt wäre) und ihr Terrier würde sich ja nur so verhalten weil er von meinem Hund gebissen wurde. Das passierte als mein Bruder heute mit meinem Hund spaziehren war. Was kann ich rechtlich Gesehen jetzt machen? Weil die Besitzerin des Terriers eine alte Frau ist und obwohl Sie ihren Hund definitiv nicht unter Kontrolle hat, glaube ich, dass das Ordnungsamt nicht viel tun würde.

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Ich denke auch, dass dies (noch) kein Fall für das Ordnungsamt ist, da der Terrier der alten Dame Ihren Hund nicht gebissen hat, sondern mit gegenseitiger Rücksichtnahme geregelt werden sollte. Da sie schreiben, dass die Halterin einen weiteren Vorfall nicht vermeidet, sondern letztlich durch das Passieren mit wenig Abstand fördert, ist ein solcher absehbar. Versuchen Sie daher für Ihren Teil weiterhin ein Zusammentreffen zu vermeiden. Dass die Dame öffentlich verbreitet, dass Ihr Hund den anderen gebissen habe und damit für die Aggression bzw. das Verhalten des Hundes verantwortlich sei, ist nachvollziehbarer Weise ärgerlich, wenn dies nicht den Tatsachen entspricht. Da die Drohung mit einem Rechtsanwalt bereits (zumindest zeitweise) gewirkt hat, könnten Sie die Dame entweder selbst anschreiben und auffordern, diese Äußerungen zu unterlassen und sie bitten dazu beitragen, dass ein weiterer Beißvorfall vermieden wird, indem sie sich z.B. ausweichen, die Straßenseite wechseln oder ähnliches. Für den Fall das keine Einigung erzielt werden kann, könnten Sie androhen, die Angelegenheit an einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin zu übergeben. Dies sollten Sie zu Beweiszwecken und auch um die Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, per Brief und nicht mündlich formulieren. Alternativ könnten Sie sich auch direkt anwaltlich vertreten lassen, wenn Sie den Eindruck haben, dass dies mehr Aussicht auf Erfolg hat. Da Sie weiterhin beim Spazieren gehen aufeinandertreffen werden, halte ich eine außergerichtliche Lösung und Einigung für das Sinnvollste. Ein Prozess mit einem Sieger und einem Verlierer könnte die Situation letztlich nur noch verschlimmern.

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