zurück zur Übersicht Hund in Pflege 10.05.2014 von Petra S. Ich habe einen Hund in Pflege, der seit 4 Monaten jetzt komplett bei uns ist und jetzt will die Besitzerin ihn wieder haben, obwohl wir ihr gesagt haben, dass wir ihn hier nicht wieder rausnehmen wollen, da er mit unseren Hunden aufgewachsen ist und da der Hund erst 7 Monate alt ist und 90 Prozent von seinem Leben bei uns ist. Was können wir da machen? Wir brauch dringend Hilfe in der Sache. MFG Petra S. Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Da Sie schreiben, dass Sie den Hund „in Pflege“ haben, haben Sie mit der Halterin (wahrscheinlich mündlich) einen Pflegevertrag geschlossenen, an den sich beide Parteien halten müssen, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, dass Sie den Hund gern behalten und nicht aus seinem gewohnten Umfeld reißen möchten. Da die Halterin Ihnen den Hund jedoch nur zur Pflege übergeben und eben nicht geschenkt hat, ist die Halterin auch Eigentümerin des Hundes geblieben und ist daher berechtigt den Hund wieder zurückzufordern. Ob Sie den Hund z.B. so lange zurückhalten dürften, bis die Halterin Ihnen die entstandenen Futter-/Tierarztkosten erstattet hat, kommt es darauf an, was genau zwischen Ihnen besprochen und vereinbart wurde. Auch müßte geprüft werden, ob die Halterin Ihnen den Hund zwischenzeitlich geschenkt hat, z.B. wenn Sie sie zur Abholung des Hundes aufgefordert hätten und sie gesagt oder geschrieben hätte, dass Sie den Hund behalten könnten. Um Ihr Frage, ob Sie die Herausgabe des Hundes verweigern dürfen, verbindlich beantworten zu können, müssen daher alle Einzelheiten bekannt und mögliche vorhandene Beweismittel geprüft werden. Versuchen Sie eine gütliche Lösung zu finden, z.B. durch das Angebot ihr den Hund abzukaufen, o.ä., und halten Sie die Vereinbarung unbedingt zu Beweiszwecken schriftlich fest. Sollte dies nicht möglich sein und/oder die Halterin einen Anwalt oder die Polizei wegen Unterschlagung einschalten, sollten auch Sie sich anwaltlich vertreten lassen.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Da Sie schreiben, dass Sie den Hund „in Pflege“ haben, haben Sie mit der Halterin (wahrscheinlich mündlich) einen Pflegevertrag geschlossenen, an den sich beide Parteien halten müssen, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, dass Sie den Hund gern behalten und nicht aus seinem gewohnten Umfeld reißen möchten. Da die Halterin Ihnen den Hund jedoch nur zur Pflege übergeben und eben nicht geschenkt hat, ist die Halterin auch Eigentümerin des Hundes geblieben und ist daher berechtigt den Hund wieder zurückzufordern. Ob Sie den Hund z.B. so lange zurückhalten dürften, bis die Halterin Ihnen die entstandenen Futter-/Tierarztkosten erstattet hat, kommt es darauf an, was genau zwischen Ihnen besprochen und vereinbart wurde. Auch müßte geprüft werden, ob die Halterin Ihnen den Hund zwischenzeitlich geschenkt hat, z.B. wenn Sie sie zur Abholung des Hundes aufgefordert hätten und sie gesagt oder geschrieben hätte, dass Sie den Hund behalten könnten. Um Ihr Frage, ob Sie die Herausgabe des Hundes verweigern dürfen, verbindlich beantworten zu können, müssen daher alle Einzelheiten bekannt und mögliche vorhandene Beweismittel geprüft werden. Versuchen Sie eine gütliche Lösung zu finden, z.B. durch das Angebot ihr den Hund abzukaufen, o.ä., und halten Sie die Vereinbarung unbedingt zu Beweiszwecken schriftlich fest. Sollte dies nicht möglich sein und/oder die Halterin einen Anwalt oder die Polizei wegen Unterschlagung einschalten, sollten auch Sie sich anwaltlich vertreten lassen.
