zurück zur Übersicht Vorsätzliches Töten von Katzen 05.10.2020 von Silvana M. Sehr geehrte Frau Fries, ich wohne sehr abgelegen, habe nur einen einzigen Nachbar samt Familie (Kinder erwachsen). Dieselben hatten sechzehn Jahre lang eine Katze, welche durchaus auch auf unserem Grundstück sich unbehelligt bewegen durfte. So habe ich mich vor einigen Jahren entschlossen, mehrere verwilderte Katzen bei mir aufzunehmen, da das zuständige Tierheim dazu nicht bereit war - in jeglicher Hinsicht keine einfache Sache. Die Tiere sind wie erwähnt sehr scheu und meiden das nachbarliche Grundstück. Dennoch muss ich seit Jahren ohnmächtig dabei zusehen, wie sie immer wieder absichtlich versucht sind, meine Tiere mit dem Auto anzufahren und der Grund dafür ist einzig Neid. Immer, wenn ich irgendeine Lieferung bekomme - egal ob es sich dabei um Heizöl, Möbelstücke oder Kleinigkeiten handelt, wird dieser wohl bei ihnen entfacht und eines meiner Tiere muss wieder daran glauben. Dabei muss ich mir mein Geld hart mit miesen Jobs erarbeiten. Darüberhinaus hetzt er Gleichgesinnte auf. Über vier Jahre lang hatte einer von ihnen ab drei Uhr in der Früh in vierstündlichen Abständen vor unserem Haus gelauert. Eines meiner Tiere hat er im Sommer letzten Jahres tödlich verletzt (ich habe ihn vier Uhr morgens davonfahren sehen) und eines hat er angefahren, so dass ich es tierärztliche behandeln lassen musste. Auch hier habe ich ihn fünf Minuten davor vor unserem Haus stehen sehen. Als dieser im Februar diesen Jahres verstorben ist, dachte ich erleichtert, das es nun besser würde. Weit gefehlt!! Nun weiß ich nicht mehr weiter. Ich kann diese Tiere nicht vermitteln. Es hat Jahre gedauert, bis sie sich hier einigermaßen eingelebt haben. Ich kann sie auch nicht einsperren, das halten sie nicht aus, aber wie kann ich sie schützen? Was kann ich tun? Ich habe jedes einzelne sehr lieb und diese absichtlichen Angriffe sind für mich immer wieder sehr traumatisch. Ich hoffe sehr, sie haben einen guten Rat. Seien Sie freundlichst gegrüßt Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Dies ist eine tragische und verfahrene Situation. Leider schreiben Sie nicht, ob und was Sie bisher schon gegen den Nachbarn unternommen haben, da ich nicht annehme, dass Sie vier Jahre lang schweigend dieses Verhalten hingenommen haben. Zu prüfen wäre daher anhand der Einzelheiten ob die zivilrechtlichen Ansprüche auf Unterlassung und Schadensersatz bestehen und erfolgreich durchgesetzt werden könnten. Des Weiteren ist zu prüfen, ob ein Verstoß gegen § 17 oder § 18 Tierschutzgesetz vorliegt und ob eine Anzeige bei der zuständigen Behörde sinnvoll ist. Dies lässt sich an dieser Stelle leider nicht bewerten.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Dies ist eine tragische und verfahrene Situation. Leider schreiben Sie nicht, ob und was Sie bisher schon gegen den Nachbarn unternommen haben, da ich nicht annehme, dass Sie vier Jahre lang schweigend dieses Verhalten hingenommen haben. Zu prüfen wäre daher anhand der Einzelheiten ob die zivilrechtlichen Ansprüche auf Unterlassung und Schadensersatz bestehen und erfolgreich durchgesetzt werden könnten. Des Weiteren ist zu prüfen, ob ein Verstoß gegen § 17 oder § 18 Tierschutzgesetz vorliegt und ob eine Anzeige bei der zuständigen Behörde sinnvoll ist. Dies lässt sich an dieser Stelle leider nicht bewerten.