Wellensittiche als Haustiere

Tipps zur artgerechten Haltung

© Pixabay
Zwei grüne Wellensittiche küssen sich.

Viele Menschen verspüren im Laufe ihres Lebens den Wunsch nach einem Haustier. Wellensittiche zählen dabei immer noch zu den beliebtesten Kleintierarten, die in deutschen Wohnzimmern leben. Doch welche Ansprüche stellen die vermeintlich genügsamen Krummschnäbel an ihr neues Zuhause?

Traute Zweisamkeit

Wellensittiche sind Schwarmvögel und müssen daher mindestens zu zweit gehalten werden. Am schönsten sind ein Hahn und eine Henne, doch auch zwei Hähne können harmonisch miteinander leben, während von zwei Hennen abzuraten ist. Ein Minischwarm mit vier Tieren ist bereits eine sehr artgerechte Haltung, die auch dem Halter viel Freude bringt, da man die Vögel in ihrem vollen Sozialspektrum beobachten kann. Die traurige Einzelhaltung in einem kleinen Käfig mit Plastikvogel und Co. gehört zum Glück immer mehr der Vergangenheit an.

Schöner wohnen – die ideale Behausung

Beim Käfigkauf gilt: Je größer, desto besser. Der Käfig für ein Paar sollte eine Mindestlänge von 80 cm haben, allerdings ist ein solcher Käfig nur Schlaf- und Futterplatz.

Ohne ganztägigen Freiflug ist die Unterbringung in Volieren notwendig, welche ausreichend Platz bieten müssen. Um dem Bewegungsdrang der Vögel gerecht zu werden, ist jedoch mehrstündiger Freiflug im Zimmer Pflicht. Der Käfig sollte an einem hellen, zugluftfreien Platz stehen; ein erhöhter Standort vermittelt den Wellensittichen Sicherheit. Rundkäfige sind tierschutzwidrig, da die Vögel sich darin nicht orientieren können. Die natürliche Fortbewegungsart der Wellensittiche ist das Fliegen, das muss auch in Gefangenschaft unbedingt möglich sein. Im vogelsicheren Freiflugzimmer sollten daher Landemöglichkeiten angeboten werden, welche die Vögel zur Bewegung animieren. Als Landemöglichkeiten eignen sich beispielsweise ein Vogelbaum, ein Spielplatz aus Naturästen oder ein von der Decke hängender Freisitz; der Kreativität des Vogelhalters sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Neben den Muskeln sollte auch das Gehirn gefordert werden. Dazu kann Kolbenhirse aufgehängt werden, da sie nur schwer erreichbar ist, müssen auch die intelligenten Krummschnäbel überlegen, wie sie an die beliebte Nascherei kommen. Auch die Futtersuche in einer sogenannten Buddelbox ist eine sinnvolle Beschäftigung. Dafür wird Körnerfutter und Grit in eine mit Buchenholzgranulat, Sand oder Heu gefüllte Schale gestreut, sodass sich die Wellensittiche ihr Futter erarbeiten müssen. Das bereitet ihnen viel Spaß. 

Die ideale Körnerernährung

Eine ausgewogene Körnermischung für Wellensittiche besteht aus Hirsesorten, Kanariensaat und Grassamen. Des Weiteren können beispielsweise Hafer, getrocknete Kräuter oder Wildsamen beigemischt werden. Gutes Körnerfutter riecht frisch und nicht muffig. Futter, das von Schädlingen oder Schimmelpilzen befallen ist, muss entsorgt werden. Es ist außerdem wichtig, darauf zu achten, dass die Körnermischung keine unnötigen Zusätze wie Zucker und Honig oder billige Füllstoffe wie Bäckereierzeugnisse oder pflanzliche Nebenerzeugnisse enthält. Das Anbieten von Frischkost in Form von Kräutern und Gemüse sowie das Bereitstellen von Mineralsteinen und Grit rundet den Speiseplan ab. Sauberes Wasser muss ständig zur Verfügung stehen.

Ein vogelkundiger Tierarzt ist wichtig

Es ist sehr wichtig, sich bereits vor der Anschaffung von Wellensittichen nach einem vogelkundigen Tierarzt umzusehen. Im Krankheitsfall spart man so kostbare Zeit, wenn bereits eine gute Tierarztadresse bekannt ist. Im Idealfall findet man einen Tierarzt mit der Zusatzausbildung für Ziervögel oder eine Tierklinik mit entsprechender Spezialisierung. Dafür muss man unter Umständen einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, kann dann aber sicher gehen, dass die eigenen Vögel die bestmögliche Behandlung bekommen.

Wellensittiche aus zweiter Hand

Hat man sich dazu entschlossen, dass Wellensittiche einziehen sollen, stellt sich die Frage, woher man Wellensittiche bekommt. Als Alternative zum Züchter, entschließen sich immer mehr Halter dazu, Abgabevögel aus dem Tierheim aufzunehmen. Der Vorteil hierbei ist, dass sich oft schon echte Pärchen gefunden haben und man sich bei der Anschaffung keine Gedanken machen muss, ob die Wellensittiche sich im neuen Zuhause verstehen werden. Außerdem ist es immer schön zu sehen, wie Abgabewellensittiche im neuen Zuhause regelrecht aufblühen und ihr neues Leben genießen.

Text: © Verein der Wellensittich-Freunde Deutschland e.V.(VWFD)

 

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