22 giftige Pflanzen für Hund und Katze

Diese Zimmer- und Gartenpflanzen sind giftig für Haustiere

Katze und Pflanzen. (c) 15496251/Pixabay © 15496251/Pixabay

Mit Pflanzen schaffen wir uns eine grüne Oase in den eigenen vier Wänden: Zimmerpflanzen verschönern die Umgebung und sind auch ziemlich nützlich. So können Pflanzen Schadstoffe aus der Luft filtern und sorgen für ein besseres Raumklima. Bei manchen grünen Schönheiten ist jedoch Vorsicht geboten, denn einige Zimmerpflanzen können für Haustiere unverträglich oder gar giftig sein.

Warum essen Tiere Gras?

Das Tiere hin und wieder Gras fressen, ist nichts Ungewöhnliches: Manche Hunde fressen Gras, um die Verdauung zu unterstützen. Es dient aber auch als „Brechmittel“. Dadurch kann gezielt ein Erbrechen hervorgerufen werden, um zum Beispiel unverträglichen Mageninhalt loszuwerden. Katzen hilft es, unverdauliche Katzenhaare, die sie durch das Putzen aufnehmen, besser herauswürgen zu können. Für Katzen, die hauptsächlich in der Wohnung gehalten werden, gibt es spezielles Gras, das die Tiere problemlos anknabbern können: wie Katzengras, Weizengras und Zyperngras. Sollte Ihr Tier übermäßig viel Gras fressen, klären Sie dieses Verhalten mit Ihrem Tierarzt ab, um die Ursache zu finden.     

Manche Tiere kauen Pflanzen aber auch aus Neugier, Langeweile und Instinkt an. So dient es im Welpenalter öfter als „Kauartikel“, um die Milchzähne loszuwerden oder das Jucken des Zahnfleisches abzumildern.

Diese Pflanzen können für Haustiere giftig sein

Die Dosis macht das Gift und nicht jede Pflanze ist gleich giftig, je nach Art kann es entweder die ganze Pflanze sein oder auch nur Teile davon. Daher sollten Sie sich über die Zimmerpflanzen, die in Ihrem Zuhause stehen, informieren. Vor allem, wenn bei Ihnen ein tierischer „Knabberjunkie“ lebt.

Beliebte Zimmerpflanzen*, die giftig sein können, sind:

  • Aloe Vera
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis
  • Azalee
  • Belladonnalilie
  • Birkenfeige
  • Bogenhanf
  • Buntwurz
  • Calla
  • Dieffenbachie
  • Efeu(tute)
  • Einblatt
  • Ficus
  • Flamingoblume
  • Kaladium
  • Kalanchoe
  • Lilien
  • Palmlillie
  • Wandelröschen
  • (wilder) Weihnachtsstern
  • Wüstenrose
  • Zimmercalla

Auch im Garten sollte mit Vorsicht gepflanzt werden. Zwar sehen viele Blumen, Büsche oder Blüten hübsch aus, können aber für Tiere genauso gefährlich werden: Begonie, Chrysanthemen, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschlorbeer, Krokus, Maiglöckchen, Schlafmohn, Nachtschatten, Oleander, Stechpalme, Tollkirsche, Tulpen, Wunderbaum, Wurmfarn.

* Die Auflistung der Pflanzen ist nicht vollständig und dient nur als Überblick. Weitere giftige Pflanzen finden Sie auch hier: Informatives zu Giftpflanzen
 

Hat Ihr Tier Vergiftungserscheinungen?

Dann sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Symptome, die bei einer Vergiftung auftreten können, sind: Erbrechen, Durchfall, Zittern, Apathie und starkes Speicheln. Ebenso können Krämpfe, Lähmungen, Kreislaufprobleme, Veränderungen der Pupillen und Mundschleimhaut auftreten.

 

Achtung vor Stacheln

Stachelige oder dornige Pflanzen wie Kakteen oder andere Stachelgewächse können Ihrem tierischen Liebling wehtun und verletzen. Stellen Sie solche Pflanzen am besten außerhalb der Reichweite Ihres Tieres.  

Tierfreundliche Zimmerpflanzen

Natürlich ist nicht jede Pflanze giftig. Als tierfreundliche Zimmerpflanzen gelten zum Beispiel: Bananenstaude, echte Farne, Geldbaum, Korbmaranten sowie die Steckenpalme.

4 weitere Tipps: Worauf Sie bei grünen Mitbewohnern noch achten können

  1. Düngen Sie Ihre Zimmerpflanzen? Dann lassen Sie das Gießwasser, das mit Dünger angereichert wurde, nicht einfach stehen. Um Rückstände zu vermeiden, sollte die Gießkanne noch einmal ausgespült werden. Achten Sie hierbei auch darauf, dass offene Topfuntersetzer nicht von Tieren als Trinkquelle genutzt werden können.  
  2. Aber nicht nur Hunde oder Katzen können sich an Pflanzen vergiften, auch Vögel picken gerne mal an Zimmerpflanzen oder wühlen in gedüngter Erde. Hier schützen Steine auf der Blumenerde davor, dass Vögel die gedüngte Erde aufnehmen.
  3. Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen lieben bekanntlich alles, was grün ist. Wenn sie frei herum hoppeln sollten giftige Pflanzen nicht in Reichweite stehen bzw. abgegrenzt werden. Am besten ist es, die Tiere nicht unbeaufsichtigt zu lassen.
  4. Neue Pflanze gekauft oder geschenkt bekommen? Gehen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig durch und prüfen Sie, welche potenziell für Haustiere gefährlich werden können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, kann sicher ein Experte mit Rat zur Seite stehen. Sind giftige Pflanzen dabei, sollten  diese dem tierischen Liebling zu Liebe verbannt werden. Auch wenn Ihr Vierbeiner noch nie an Pflanzen geknabbert hat, heißt das nicht, dass er es auch künftig nicht tun wird.

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