Ruhe bewahren und Geduld zeigen:
Natürlich handelt es sich um eine Ausnahmesituation, wenn der eigene Hund wegläuft, doch wenn nun auch Sie in Panik verfallen, macht dies die Lage noch schlimmer. Daher sollten Sie dem Hund auch nicht kopflos hinterherrennen. Es besteht keine Chance ihn einzuholen und das Tier könnte noch mehr Angst bekommen, wenn nun auch noch die vertraute Person panisch hinter ihm herrennt. Bleiben Sie erst einmal an der Stelle, an der Ihr Hund entlaufen ist. Häufig kommen Hunde nach einiger Zeit an genau diese Stelle zurück. Wenn der Vierbeiner auf der üblichen Gassirunde entlaufen ist, kann es auch sein, dass er den Weg nach Hause einschlägt. Am besten informieren Sie von unterwegs aus eine weitere Person, die schaut, ob der Hund zurückgefunden hat.
Suche vor Ort:
Wenn Sie selbst vom Ort des Entlaufens aus auf die Suche gehen, sollten Sie sternenförmig die Umgebung absuchen und immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren, bevor eine andere Richtung eingeschlagen wird. So kann Ihr Hund einer geraden Geruchsspur folgen und wird zum Ausgangspunkt zurückgeleitet. Wegen der Duftspuren sollten auch Autobahnen, Bahntrassen und andere gefährliche Orte gemieden werden. Denn es besteht die Gefahr, dass der Hund die Spur irgendwo aufnimmt, ihr folgt und sich in Gefahr begibt.
Wenn die Suche vor Ort schließlich erst einmal aufgegeben werden muss und Sie die Umgebung verlassen, kann es sinnvoll sein, ein Kleidungsstück mit einem vertrauten Geruch zurückzulassen. Wenn das Tier doch noch kommt, riecht es seinen Menschen und bleibt eher in der Nähe. Besonders eignen sich beispielsweise Socken, denn sie riechen sehr intensiv nach dem Träger.
Suche mit befreundetem Hund:
Wenn Sie einen weiteren Hund haben oder es einen Hundefreund gibt, können Sie mit diesem rund um den Ort, an dem Sie Ihren Hund zum letzten Mal gesehen haben, auf die Suche gehen. Eventuell nimmt dieser eine Fährte auf. Zudem hinterlässt er einen Ihrem Hund bekannten Duft.
Wichtige Ansprechpartner informieren:
Während des Wartens sollten Sie wichtige Ansprechpartner darüber informieren, dass Ihr Hund entlaufen ist. Das bedeutet: Melden Sie, falls Sie es nicht schon getan haben, Ihren Hund bei TASSO als vermisst und geben Sie auch der Polizei Bescheid. Letzteres sollte jedoch nicht über die Notrufnummer 110, sondern über die Nummer der jeweiligen Dienstelle geschehen, um den Notruf freizuhalten. Auch umliegende Tierheime sowie eventuell der Förster oder Jagdpächter sollten informiert werden.
Sichtung Ihres Hundes:
Wenn Ihr Hund gesichtet wird, ist ebenfalls wieder Ruhe gefragt. Der Vierbeiner befindet sich in einer absoluten Ausnahmesituation und wird vermutlich nicht so reagieren wie sonst. Lautes Schreien und Weinen könnten ihn wieder wegtreiben. Verhalten Sie sich betont ruhig, knien Sie sich hin, wenden Sie Ihrem Tier die Seite zu und locken Sie ihn ganz ruhig und vorsichtig an.
Suchhunde einschalten:
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, dass andere Hunde nach Ihrem entlaufenen Vierbeiner suchen. Dafür gibt es professionelle Suchhundestaffeln. In der Regel schwärmen diese bei verletzten Tieren und Welpen oder in anderen Notfällen, zum Beispiel, wenn der Hund mit Leine entlaufen ist, oder auch bei Unfällen aus. Welche Suchhundestaffeln es in Ihrer Umgebung gibt, lässt sich schnell im Internet herausfinden. Dort erfahren Sie auch, zu welchen Konditionen Ihnen geholfen werden kann.
Verängstigte und scheue Hunde:
Wenn Ihr Hund sich nicht anlocken lässt, könnte gegebenenfalls auch eine Lebendfalle helfen. Die können Sie eventuell beim örtlichen Tierschutzverein gegen Pfand ausleihen. Wenn dieser Tipp für Sie infrage kommt, wenden Sie sich am besten direkt an das nächstgelegene Tierheim und lassen Sie sich dort entsprechend beraten.
Wir hoffen, dass Ihr Hund bald wieder gesund und munter bei Ihnen ist. Wenn Ihr Tier gefunden wurde, melden Sie uns dies bitte über das folgende Formular, damit die Suchmeldung beendet werden kann: www.tasso.net/Tier-wieder-da