zurück zur Übersicht Nachträufeln nach Urinieren 09.01.2021 von Dani K. Hallo, ich habe vor 4 Wochen eine Hündin aus Rumänien adoptiert. Sie ist ca. 5-7 Jahre alt, hatte vor kurzem noch Welpen (sie wurde mit ihren Welpen auf der Straße gefunden) und wurde ca. 17 Tage vor Ausreise kastriert. Seit sie hier ist, fällt mir ab und an auf das sie, nachdem sie draußen Urin abgesetzt hat, auf der Treppe zum Haus und auch im Haus noch nachträufelt. Das träufeln hält einige Minuten an und verschwindet dann wieder. In dieser Zeit leckt sie sich natürlich vermehrt, weil sie sich säubern möchte. Ich glaube nicht das es eine Blasen- oder Harnwegsinfektion ist, da sie keine Schmerzen zu haben scheint, kein Blut im Urin ist und sie auch nicht vermehrt Urin absetzen muss. Diese Symptomatik besteht nicht jeden Tag, mir ist es in den 4 Wochen bisher 5 mal aufgefallen. Die Hündin ist mein 5. Hund aus dem Ausland und ich habe öfter Hunde mit einer Blasen-Problematik gehabt. Meist hatten sie anfangs schwere Harnwegsinfekte, weil sie während der langen Transporte wahrscheinlich nicht unter sich machen wollten und versuchten so lange wie möglich einzuhalten. Könnte das Problem des Nachträufelns meiner Hündin vielleicht an einer über längeren Zeitraum zu stark überdehnten Blase liegen? Hätten Sie eventuell einen Tipp was ich dagegen tun könnte? Vielen Dank! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ja, das könnte eine Rolle spielen. Dennoch sollte hier eine "ordentliche" Diagnostik laufen. Mindestens mal eine Urinuntersuchung mit Stick (nur dieser kann Blut detektieren, was vom Anschauen nicht erkennbar ist), einer Sedimentuntersuchung, spezifisches Gewicht und idealerweise einer bakteriologischen Untersuchung. Sollte das alles negativ sein, wäre der nächste Schritt eine Ultraschalluntersuchung der Blase, um Veränderungen hier zu erkennen bzw. auszuschließen. Theoretisch kann es sich auch schon um eine Inkontinenz nach Kastration handeln. aber auch hier sollten andere mögliche Ursachen vor der Therapie besser ausgeschlossen werden. Alternativ könnte man empirisch mit einem Inkontinenzmittel einen Therapieversuch machen. Das birgt aber die Gefahr, dass man erstmal andere Ursachen nicht erkennt oder übersieht. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau K., ja, das könnte eine Rolle spielen. Dennoch sollte hier eine "ordentliche" Diagnostik laufen. Mindestens mal eine Urinuntersuchung mit Stick (nur dieser kann Blut detektieren, was vom Anschauen nicht erkennbar ist), einer Sedimentuntersuchung, spezifisches Gewicht und idealerweise einer bakteriologischen Untersuchung. Sollte das alles negativ sein, wäre der nächste Schritt eine Ultraschalluntersuchung der Blase, um Veränderungen hier zu erkennen bzw. auszuschließen. Theoretisch kann es sich auch schon um eine Inkontinenz nach Kastration handeln. aber auch hier sollten andere mögliche Ursachen vor der Therapie besser ausgeschlossen werden. Alternativ könnte man empirisch mit einem Inkontinenzmittel einen Therapieversuch machen. Das birgt aber die Gefahr, dass man erstmal andere Ursachen nicht erkennt oder übersieht. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach