zurück zur Übersicht Amodip 1,25 mg 31.01.2021 von Barbara G. Hallo, meine Katze hatte eine starke Harnwegsinfektion. Dies wurde gleich von meiner Tierärztin behandelt. Sie hat Spritzen bekommen und ein großes Blutbild wurde gemacht um die Nieren usw. zu checken. Meine Tierärztin hat mir daraufhin geraten die nächsten 4 Wochen auf eine Nierendiät umzustellen und sie soll täglich eine halbe Tablette von Amodip nehmen. Nach den 4 Wochen wird nochmals Blut abgenommen und geschaut ob sie die Werte wieder normalisiert haben. Sie bekommt das Futter und die Tabletten nun ca. 1,5 Wochen. Nachdem ich mir die Packungsbeilage von Amodip angeschaut habe, bin ich nun etwas verdutzt und frage mich was Tabletten gegen Hyptertonie bei einer Harnwegsinfektion bzw. leicht erhöhten Nierenwerten helfen soll. Soll ich die Tabletten absetzten? Ich habe angst, dass ihr Blutdruck dadurch zu stark fällt da nie die Rede davon war, dass sie damit Probleme hätte. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., ich kann Ihre Überraschung gut nachvollziehen. Das geht mir genauso. Amodip sollte nur verschrieben werden, wenn ein Bluthochdruck bei Katzen vorliegt. Dies kann man ausschließlich, aber sehr einfach und sofort durch eine Blutdruckmessung feststellen. Andauernde systolische Werte über 160 mmHg sollten behandelt werden. Wenn kein Bluthochdruck vorliegt, braucht die Katze kein Amodip!!! Wenn eine eingeschränkte Nierenfunktion aufgrund der Blutwerte (Kreatininwert, Harnstoffwert und SDMA-Wert) vorliegt, sollte als nächstes möglichst immer im Urin geschaut werden, ob die Niere bereits Eiweiß verliert. Wenn ja, wird ein sogenannter ACE-Hemmer verordnet, der in Deutschland zur Behandlung von Eiweißverlust über die Nieren bei Katzen zugelassen ist (das Präparat heißt Benefortin). Dies hat unabhängig von der gewünschten Wirkung auf die Nieren bezüglich des Eiweißes auch eine milde blutdrucksenkende Wirkung. Dies wäre bezüglich der Nierenproblematik dann das richtige Mittel. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau G., ich kann Ihre Überraschung gut nachvollziehen. Das geht mir genauso. Amodip sollte nur verschrieben werden, wenn ein Bluthochdruck bei Katzen vorliegt. Dies kann man ausschließlich, aber sehr einfach und sofort durch eine Blutdruckmessung feststellen. Andauernde systolische Werte über 160 mmHg sollten behandelt werden. Wenn kein Bluthochdruck vorliegt, braucht die Katze kein Amodip!!! Wenn eine eingeschränkte Nierenfunktion aufgrund der Blutwerte (Kreatininwert, Harnstoffwert und SDMA-Wert) vorliegt, sollte als nächstes möglichst immer im Urin geschaut werden, ob die Niere bereits Eiweiß verliert. Wenn ja, wird ein sogenannter ACE-Hemmer verordnet, der in Deutschland zur Behandlung von Eiweißverlust über die Nieren bei Katzen zugelassen ist (das Präparat heißt Benefortin). Dies hat unabhängig von der gewünschten Wirkung auf die Nieren bezüglich des Eiweißes auch eine milde blutdrucksenkende Wirkung. Dies wäre bezüglich der Nierenproblematik dann das richtige Mittel. Alles Gute und beste Grüße Anette Fach