zurück zur Übersicht Rickettsien 24.07.2021 von Carla B. Hallo! Unser Charly ist seit 06.12.20 zu uns aus Rumänien gekommen. Geboren wurde er Lt. Aussage der Tierschutzorganisation im Oktober 2019 und er wiegt 8,1kg. Nun wurde beim routinemäßigen Mittelmeercheck ein positiver Titer auf Rickettsien festgestellt und leicht erhöhte Leber- und Monocytenwerte (2,01). Diese waren bei der ersten Blutuntersuchung im Februar noch komplett unauffällig. Charly hatte nach durchgemachter Giardieninfektion im Dezember (behandelt mit Panacur) immer mal wieder schleimigen, gelblichen Stuhl, ganz selten mal Erbrechen. Er hat einige Monate schlecht gefressen, war sehr mäkelig. Seit ein paar Wochen frisst er aber sehr gut und auch alles was man ihm vorsetzt…Trotzdem hatten wir den Eindruck dass im öfter übel war (Grasfressen, schlecken, schmatzen), er hat bei jedem Spaziergang Kot abgesetzt aber immer nur wenig und man hatte den Eindruck er hat Verstopfung. Außerdem hat er Reflux. Seit ein paar Wochen verliert er viel Fell. Einige Zeit lang hat er sich auch oft gekratzt und geleckt ohne dass auf der Haut Auffälligkeiten zu sehen waren. Gegen Zecken und Flöhe wird er seit Januar regelmäßig mit Simparica behandelt. Lt Aussage der Tierärztin besteht wohl eine Gastritis und ein Darminfekt, er hat eine Injektion Amoxicillin/Cortison undEmeprid gg. die Übelkeit bekommen. Nun soll er wegen des positiven Rickettsientiters 3 Wochen Doxycyclin 100mg/Tag und 2 ml Emeprid bekommen obwohl die Magen-Darm-Symptome und der Fellverlust Lt. TA wahrscheinlich nicht durch die Rickettsien kommen. Werden Rickettsien denn bei positivem Titer immer behandelt und wenn ja, wie? Wovon könnten der Fellverlust und der schleimige Kot kommen? Ein vom TA ebenfalls durchgeführter Allergietest und die Blutwerte ergaben keine Auffälligkeiten. Vielen Dank für Ihre Mühe Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., wurde der Mittelmeer-Check entsprechend des Herkunftslandes durchgeführt? Je nach Region können nämlich weitere Krankheiten vorliegen, die sonst unentdeckt bleiben. Co-Infektionen zum Beispiel mit Anaplasmen sind leider nicht selten. Ich denke, dass die Antibiotikabehandlung nun richtig ist. Doxycyclin sollte immer in eine Fleischtasche verpackt gegeben werden, da es die Schleimhäute reizt und auch nicht auf nüchternen Magen. Nach der Tablettengabe sollte der Hund auch noch etwas fressen bzw. trinken. Ich würde erst mal abwarten, ob sich der Fellverlust und der schleimige Kot nach der Behandlung bessern. Es sind leider sehr unspezifische Symptome. Zusätzlich können Sie aber ein Vitaminpräparat dazu füttern, allerdings getrennt von der Tablettengabe. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau B., wurde der Mittelmeer-Check entsprechend des Herkunftslandes durchgeführt? Je nach Region können nämlich weitere Krankheiten vorliegen, die sonst unentdeckt bleiben. Co-Infektionen zum Beispiel mit Anaplasmen sind leider nicht selten. Ich denke, dass die Antibiotikabehandlung nun richtig ist. Doxycyclin sollte immer in eine Fleischtasche verpackt gegeben werden, da es die Schleimhäute reizt und auch nicht auf nüchternen Magen. Nach der Tablettengabe sollte der Hund auch noch etwas fressen bzw. trinken. Ich würde erst mal abwarten, ob sich der Fellverlust und der schleimige Kot nach der Behandlung bessern. Es sind leider sehr unspezifische Symptome. Zusätzlich können Sie aber ein Vitaminpräparat dazu füttern, allerdings getrennt von der Tablettengabe. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt