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Schreien beim Einschläfern

von Martina G.

Hallo liebes Tasso-Team, am vergangenen Samstag musste ich meinen betagten Hund mit siebzehneinhalb Jahren leider einschläfern lassen. Da mein Haustierarzt erkrankt war, musste ich zu seiner Vertretung, die ich nicht kannte. Die Ärztin legte einen Zugang am linken Hinterlauf, beschwerte sich, dass der Hund Rollvenen hätte, was ich in all seinen Jahren noch nie von einem Tierarzt gehört hatte, und erklärte mir, dass sie jetzt das Narkosemittel in den Zugang spritzen würde und mein Hund dann einschlafen würde. Danach würde sie eine blaue Flüssigkeit spritzen, die extra blau sei, damit man sie nicht mit anderen Medikamenten verwechseln könne. Dies sei die eigentliche "Todesspritze". Mein Hund blieb jedoch unruhig. Schließlich stellte die Ärztin fest, dass das Narkosemittel ins Gewebe gelaufen war statt in die Vene. Dann legte die Ärztin einen zweiten Zugang. Mein Hund war noch wach und unruhig, bewegte sich und sah mich an und das sagte ich auch und sah auch meine Begleitung. Statt jedoch Narkosemittel nachzuspritzen, spritzte sie eine blaue Flüssigkeit. Mein Hund hat zweimal aufgeschrieen wie noch nie in seinem langen Leben und bäumte sich in meinen Armen auf.. Ansonsten war er immer sehr hart im Nehmen. (Er lag bis dahin in meinen Armen.) Nachdem er geschrien hatte, riss die Ärztin den Hund aus meinen Armen, legte ihn auf den Behandlungstisch und spritzte hektisch nochmals blaue Flüssigkeit nach. Ich bin total traumatisiert. Ich höre ständig seine Schreie. Meines Erachtens hat sie vergessen meinen Hund vor der Todesspritze über den zweiten Zugang vollständig zu narkotisieren. Was kann ich tun? Ich war und bin völlig erschüttert und habe sie unter Tränen gefragt, ob sie so ein Schreien schon einmal beim Einschläfern gehabt hätte. Sie verneinte. Die Sprechstundenhilfe sah betreten drein. Heute kam bereits die Rechnung. Bitte geben Sie mir zeitnah Antwort, denn das Ganze beschäftigt mich sehr. Freundliche Grüße Martina G.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau G.,
das tut mir leid, dass Sie und Ihr Hund das erleben mussten. Manchmal ist es beim Einschläfern so, dass die Tiere unruhig sind, Abwehrbewegungen zeigen und auch Vokalisieren.
Ich vermute, dass das paravenös, also etwas neben die Vene, gegangene Narkosemittel etwas unangenehm zu spüren war. Das blaue Mittel ist vermutlich Pentobarbital, was eigentlich nicht brennt. 
Im Grunde müssten Sie mit der Ärztin das Gespräch suchen, da sie dabei war. Von hier ist das Vorgehen üblich und empfohlen: erst ein Narkosemittel und dann das zweite Medikament bzw. die Überdosierung. Leider kann das,was Sie beschreiben, passieren. Auch ohne, dass ein Fehler gemacht wird.
Wenn eine Euthanasie nicht gut und ruhig abläuft, ist das für alle traumatisierend.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute für die nächste Zeit.
Beste Grüße
Anette Fach

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