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Hündin Lungentumor?

von Eileen H.

Liebes Tasso-Tierärzte-Team, wir mussten gestern unsere Golden Retriever Hündin mit 14,5 Jahren einschläfern und seitdem komme ich nicht zur Ruhe. Sie hatte bereits eine lange gesundheitliche Vorgeschichte (Mammatumore, Entfernung des Gesäuges, die Milz wurde aufgrund eines kleinen Schattens ebenfalls entfernt, Schilddrüsenunterfunktion, die ersten Jahre immer wieder HotSpots usw.) Wir waren deshalb sehr regelmäßig mit ihr beim Tierarzt. Vor circa 3-4 Jahren begann sie mit einem würgen, das immer trocken war und meist im Ruhezustand erfolgt ist. Eine Endoskopie, Blutuntersuchung, Röntgen- und Ultraschall-Bilder haben keinen Aufschluss gegeben. Es bestand der Verdacht auf Reflux, aber VetGastril und auch Omeprazol brachten keine Besserung. Zwischenzeitlich gab es zudem Phasen, wo sie fast gar nicht gewürgt hat. Das ging dann bis Oktober so. Im Oktober trat plötzlich eine Verschlechterung ihres Zustandes ein. In der Nacht oder bei Aufregung/Freude begann sie plötzlich auch zu Husten, häufig von einem nachträglichen Würgen begleitet. Sie bekam nachts immer schlechter Luft, hechelte in einer Tour und bekam fast schon Panikattacken, bei denen sie orientierungslos durch die Wohnung lief und ihre Augen aufriss, als habe sie Atemnot. Wir haben beim Tierarzt dann anhand ihres Blutbildes wieder keine Auffälligkeiten gesehen. Auch ein Röntgenbild war vor 5 Wochen noch unauffällig. Da sich ihr Zustand aber immer weiter verschlechterte (hauptsächlich in der Nacht) und ein Hustenstiller, Cortison und ein Entwurmungsmittel (falls es Lungenwürmer sind) keine Besserung gebracht haben, sind wir letzte Woche wieder zum Arzt. Es sollte eine Endoskopie mit Verdacht auf Kehlkopflähmung erfolgen, doch aufgrund ihrer Atemgeräusche, die nun auch noch dazu kamen, wurde noch ein neues Röntgenbild gemacht, um einen erneuten Blick (4 Wochen später) auf ihren Thorax zu werfen. Dort wurde dann festgestellt, dass ihr Brustkorb nun mit Flüssigkeit gefüllt war und auch eine strukturelle Gewebsveränderung auf der Lunge war für die Ärzt:innen erkennbar. Sie wurde punktiert und übers Wochenende mit Entwässerungstabletten behandelt, mit dem Hinweis sie zeitnah einschläfern zu müssen, da man von einem Lungentumor ausgehen kann. Wir haben uns nach dem Wochenende in einer Tierklinik dann eine zweite Meinung eingeholt, weil wir ausschließen wollten, dass es nicht doch ein Herzfehler ist. Eine Herzultraschall-Untersuchung hat ergeben, dass es nicht am Herzen liegen kann. Dort waren nur minimale Auffälligkeiten. Ein weiteres Blutbild war, bis auf die Nierenwerte (vmtl. aufgrund der Entwässerungswerte), nicht besonders auffällig. Allerdings waren ihre Albuminwerte auffällig. Ein Röntgenbild zeigte erneut einen mit Flüssigkeit gefüllten Thorax und auch die Veränderungen auf der Lunge wurden bestätigt. Zudem hat eine schnelle mikroskopische Untersuchung der Flüssigkeit (nach einer weiteren Punktion) den Verdacht erhärtet, dass es bösartige Tumorzellen sind. Die Ärztin sagte, dass man es erneut mit Cortison probieren könnte, aber das es nur ein Aufschieben wäre und es jederzeit zu einem Erstickungstod unserer Hündin kommen könnte. Wir haben uns daraufhin fürs einschläfern entschieden. Dennoch habe ich seitdem viele Zweifel und bereue es. Kann es wirklich sein, dass seit Jahren ein tumoröses Geschehen stattfand und nun innerhalb der letzten 5 Wochen so schnell voranschreitet? Unsere Hündin hatte bis zum Ende noch großen Appetit, hat sich gefreut, ist durch die Wohnung gelaufen und auch kleinere Runden waren möglich. Die Nächte waren leider untragbar. Sie hat nur gehechelt und gehustet. Zum Ende auch tagsüber vermehrt. Trotz der vielen Untersuchungen habe ich das Gefühl, wir haben etwas übersehen, eine Chance oder Möglichkeit, wie man es hätte verbessern können. Haben sie von einem ähnlichen Fall schonmal gehört? Uns fehlt irgendwie die eindeutige Diagnose, da kein CT mehr gemacht wurde. Unter anderem aufgrund ihres Alters, weil eine Vollnarkose nötig gewesen wäre.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau H.,
es tut mir sehr leid um Ihre Hündin. Ich bin aber davon überzeugt, dass Sie die richtige Entscheidung getroffen haben. Die geschilderten Befunde in der Lunge sowie das mehrfache Auftreten von Atemnot bestätigen die Diagnose Lungentumor. Es war die richtige Entscheidung, die Hündin einschlafen zu lassen.
Ganz liebe Grüße und alles Gute für Sie, B. Schmidt

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