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Leberversagen nach Medikamentengabe

von Stefanie D.

Liebes Tasso-Team, Anfang September ist meine Mischlingshündin (ca.13 Jahre, 30kg) an einem Leberversagen nach Medikamentengabe verstorben. Ich war mit einer subkutanen Entzündung zum Tierarztteam gegangen. Am rechten Ellbogen hatte sie im März des Jahres bereits eine Wunde, in der sich Eiter gebildet hatte. Nach Antibiotikum und meiner Wunderversorgung - das wurde beim Tierärztlichen Zentrum damals schon nicht gemacht - war alles gut verheilt. Ende August war der Ellbogen von einem Tag auf den nächsten geschwollen mit deutlicher Lymphansammlung. Beim tierärztlichen Zentrum wurde mir dann erzählt, dass dies ein aufgeplatzter Tumor sei. Ich bat den Bericht von März zu lesen, da wir die Entzündung bereits hatten und ein Tumor ausgeschlossen ist. Also habe ich dort lediglich ruhen Medikamentencocktail bekommen und die Wundversorgung wurde mir wieder selbst überlassen. Bei der Menge und Dosis der Medikamente teilte ich der Tierärztin direkt mein Unwohlsein mit, da meine Hündin, seit sie 2014 zu mir kam, nie krank war und auch fast nie chemischen Medikamenten ausgesetzt war, abgesehen von März diesen Jahres. Da ich selbst Metamizol als Medikament bekommen hatte, kamen mir 2-3 Mal täglich 2 Stück viel zu hoch dosiert vor. Zusätzlich zum Antibiotikum wurden ihr „Reisetabletten“ und Antihistaminika wegen des angeblichen Tumors verschrieben. Ab dem 2. Tag verweigerte meine Hündin die Medikamente strikt und nachdem ich versucht hatte nach Anweisung der Tierärztin es unter das Futter zu mischen, verweigerte sie auch das Futter! Die Wunde habe ich mit Ichtolan und Braunovidon behandelt. Dazwischen mit kolloidalem Silber und Chlor-Wund-Spray behandelt. Am Folgetag kam sprichwörtlich der ‚Dreck‘ raus und alles lief gut ab. Ich hab die Wunde weiter alle 2-4 Stunden gereinigt. Bis Sonntag sah die Wunde dann sehr gut aus und die Schwellung/ Lymphstau war komplett weg. Am Montag bei der Nachkontrolle wollte mir die Tierärztin weiter einreden, dass da ein Tumor wäre etc. Meine Hündin hatte zum dem Zeitpunkt bereits 2,5 kg abgenommen. Und ich sagte, dass ich ihr keine Medikamente mehr geben wolle. Die Tierärztin gab ihr dann bevor ich wirklich reagieren konnte, eine Antibiotikum-Spritze. Am Nachmittag waren dann die Augen der Hündin gelb verfärbt. Nach einem Anruf im tiermedizinischem Zentrum sollte ich aber erst am nächsten Tag kommen… Ich lies mich dann überreden sie dort noch 2 Tage intensiv betreuen zu lassen - mir wurde danach erzählt, dass sie wahrscheinlich schon eine geschädigte Leber gehabt hätte. Auf dem Ultraschall sah die Leber einwandfrei aus, was ich auch sagte. Daraufhin erzählte die Ärztin es gäbe Tumore, die würde man nicht sehen! Sprich sie hätte jetzt auch noch einen weiteren Tumor - diesmal allerdings in der Leber. Die Behandlung meiner Hündin dort brachte allerdings nichts und einen weiteren Tag später, musste ich mich dann von meiner Hündin verabschieden. Die Giftstoffe hatte laut Aussagen im Zentrum ihr Gehirn geschädigt. Meine Intuition sagt mir, dass hier gehörig etwas falsch gelaufen ist. Die Dosierung und die Behandlung stelle ich in Frage. Auch ob die Kombination von Metamizol, Metacam, den Antihistaminika und auch noch dem Antiobiotikum zu viel war und dies die Leberentzündung bzw -versagen hervorgerufen haben können. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau D.,
die genannten Medikamente sind in der Tiermedizin gängige Präparate und werden i.d.R. gut vertragen. Diese Medikamente können kein akutes Versterben hervorrufen. Es ist wahrscheinlich so gewesen, dass Ihre Hündin eine weitere Erkrankungen hatte, die zum Versterben geführt hat. Das kann ich leider nicht nachvollziehen. Die Dosierung des Metamizol ist bei Hunden deutlich höher als bei Menschen, man kann bis zu 3 x tgl. 20-50 mg pro 1 kg Körpergewicht geben. Dies bedeutet, dass ein Hund mit einem Körpergewicht von 20 kg bis zu 3 x tgl je 2 Tabletten á 500 mg bekommen kann, ohne überdosiert zu sein.
Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
 

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