zurück zur Übersicht Leishmaniose Hund und Kinder 07.01.2024 von Johanna S. Liebes Tierarztteam, bei dem 11-jährigen Hund meiner Mutter wurde, nachdem er genau 14 Tage seines Lebens in Italien verbracht hat, Leishmaniose diagnostiziert. Im Internet habe ich gelesen, dass empfohlen wird, den Hund von Kleinkindern fernzuhalten. Meine Schwester und ich haben Kinder im Alter von 0-6 Jahren. Was genau bedeutet das für sie? Die Ansteckung kann ja eigentlich nur durch direkten Blutkontakt oder durch die Sandmücke erfolgen. Sollten die Kinder den Hund jetzt trotzdem lieber nicht mehr streicheln oder besser nicht mehr im gleichen Raum sein? Oder was genau soll man unter "fernhalten" verstehen? Wir hatten geplant, gemeinsam mit dem Hund an Pfingsten nach Südtirol zu reisen. Nun habe ich erfahren, dass auch in Südtirol Sandmücken vorkommen. Ist es noch verantwortbar, den Urlaub anzutreten, wenn dort der notwendige Überträger existiert? Theoretisch könnte die Mücke den Hund stechen und dann eines der Kinder, wenn man so nah beieinander ist. Was würden Sie uns raten? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., wenn der Hund offene Stellen der Haut hat besteht hierüber potentiell Ansteckungsgefahr bei Kontakt mit menschlicher Haut. Ich habe es aber in 25 Jahren tierärztlicher Tätigkeit noch nie erlebt, dass sich Besitzer von Ihrem Hund da angesteckt hätten. Ich habe das auch noch nicht von anderen Kollegen gehört. Der Hund sollte als Leishmaniose-positiver Patient sowieso dauerhaft ein Repellens gegen stechende Insekten aufgetragen bekommen. So kann er grundsätzlich nicht zur Verteilung der Leishmanien beitragen (egal ob in Südtirol oder hier, wo es auch Einzelfälle bereits geben soll). Alles Gute und beste Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., wenn der Hund offene Stellen der Haut hat besteht hierüber potentiell Ansteckungsgefahr bei Kontakt mit menschlicher Haut. Ich habe es aber in 25 Jahren tierärztlicher Tätigkeit noch nie erlebt, dass sich Besitzer von Ihrem Hund da angesteckt hätten. Ich habe das auch noch nicht von anderen Kollegen gehört. Der Hund sollte als Leishmaniose-positiver Patient sowieso dauerhaft ein Repellens gegen stechende Insekten aufgetragen bekommen. So kann er grundsätzlich nicht zur Verteilung der Leishmanien beitragen (egal ob in Südtirol oder hier, wo es auch Einzelfälle bereits geben soll). Alles Gute und beste Grüße Anette Fach