zurück zur Übersicht

Niereninsuffizienz - Schrumpfniere

von Susanne F.

Guten Tag, meine Katze ist erst drei Jahre alt. Trotzdem ist sie im letzten Stadium der Niereninsuffizienz. Da sie ein Freigänger ist und meist draussen unterwegs ist bzw. war, fiel dies nie auf. Bei der ersten Untersuchung - nachdem sie nur noch Schaum erbrach und schlapp war, waren AMY auf über 3000, T-Bili auf 54, Crea auf 926, CK auf 1645, BUN auf 56, Phospor 3,9, K auf 7, Ca auf 1,3... 5 Tage hing meine Katze an einer Infusion, täglich 8-9 Stunden. Ein Ende der Infusionen - die für mein Tier natürlich psychisch sehr belastend ist - nicht in Sicht. Ende der Infusionen erst, wenn sie selbstständig wieder Nahrung aufnehmen will und die Nahrungsumstellung geglückt ist. Wir sprachen dort also von mehreren Wochen täglich Infusion. Liegend im eigenen Urin und alleine. Selbstständig fressen wollte sie aber auch nach 5 Tagen nicht. Die Werte verbesserten sich zwar ein wenig zum besseren, trotzdem war meine Katze ein wandelndes bzw. liegendes Elend. Ich denke aber auch, dass das zum Grossteil an der psychischen Belastung der ständigen Infusionen lag. Wenn ich sie nachts daheim hatte, war sie morgens besser drauf. Wenn ich sie abends abholte, war sie wieder total fertig. Ich habe die Infusionen vorgestern erstmal abgebrochen, um zu entscheiden, was zu tun ist. Ist es an der Zeit, sie gehen zu lassen, um ihr die weitere Quälerei zu ersparen? Ich kann sie doch nicht wochenlang diesen Torturen aussetzen, ohne Gewähr, dass es dann irgendwann nur mit Nierenfutter und Tabletten funktioniert... Momentan haben wir Medikamente vom Tierarzt für einige Tage um Schmerzen zu vermeiden und das wiederansteigen der Nierenwerte zumindest ein wenig abzudämpfen. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung... leben oder Abschied nehmen um uns beiden Schlimmeres zu ersparen? Ich muss dazu sagen, dass ich hier keine Betreuung für die Katze habe, wenn ich nach Deutschland muss - zumindest niemand, der sich eine kranke Katze ans Bein bindet, verlässlich Medikamente gibt oder ggf. Verschlechterungen erkennen würde. Mitnehmen scheidet aus, da ich das als zu stressig für die Katze emfpinde ständig hin- und herzufliegen. Was tue ich? Ein paar schöne Tage mit den Medikamenten und dem Ganzen ein Ende setzen? Ist das die richtige Entscheidung?

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Liebe Frau F.,
so schwer es auch ist, ich halte eine Euthanasie für einen möglichen Weg, den man gehen kann. Es ist auf jeden Fall besser als die Katze zurückzulassen. Zudem scheint die Infusionstherapie nicht zu helfen und da die Nieren strukturell und funktionell verändert sind, halte ich auch die Aussicht auf eine Besserung oder einen tragbaren Zustand für fast aussichtslos. In diesem Fall darf man die Katze auch in so jungem Alter gehen lassen.
Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
 

767.695 „Gefällt mir“-Angaben

Danke für die vielen Likes!

TASSO-Videos

Alles zu den Aufgaben von TASSO in Bildern

Newsletter

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

Cookies

Liebe Tierfreunde,
um unsere Webseite optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, verwenden wir Cookies. Einige Cookies sind technisch notwendig (essentiell), damit unsere Webseite funktioniert. Zudem verwenden wir Cookies zu Marketing- und Statistik-Zwecken, um Ihnen ein noch besseres Webseiten-Erlebnis zu bieten. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und diese jederzeit unter „Cookie-Einstellungen“ einsehen und ändern. Erklärung zur Nutzung von Cookies auf unserer Webseite Datenschutzerklärung