zurück zur Übersicht Katze aufpäppeln 02.08.2025 von Daniela T. Unser Peppi (15 Jahre) ist erkrankt, lt. Tierärztin hat er eine Zahninfektion und wahrscheinlich ein Darminfekt mit Durchfall. Er hat soviel abgenommen und ist untergewichtig. Lt. Labor sind wohl die Nieren- und Leberwerte etwas erhöht. Er frisst aktuell nicht selber und wir versuchen mehrfach am Tag ihn mit Löffen zu füttern. Hat jemand Idee, wie und mit was man ihn besser aufpäppeln kann, dass er wieder alkein frisst? Wir wollen unser kleines Kerlchen auf gar keinen Fall verlieren. Eine Aufbaukur von Katovit geben wir ihm bereits. Darf man ihm Sahne laktosefrei geben? Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau T. Bei älteren ist es sehr wichtig, zunächst die zugrunde liegenden Ursachen für den Appetitverlust konsequent abzuklären und soweit möglich, zu behandeln. Eine Zahninfektion, Magen-Darm-Infekte, erhöhte Nieren- und Leberwerte sowie der Gewichtsverlust können sich gegenseitig verstärken und führen schnell zu einer gefährlichen Unterversorgung. Neben einer gezielten Therapie der Infektion und einer Überprüfung der Organfunktion sollte die Appetitanregung frühzeitig unterstützt werden. Hier kann in Absprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt ein zugelassenes Medikament wie Mirtazapin (z. B. als transdermales Gel Mirataz) eingesetzt werden, um den Fressantrieb zu verbessern. Unterstützend kann man hochverdauliche, energiereiche Futtermittel anbieten, die speziell für geschwächte Katzen entwickelt wurden. Laktosefreie Sahne ist in kleinen Mengen nicht schädlich, liefert aber kaum essenzielle Nährstoffe und sollte daher nicht als alleinige „Aufbaukost“ genutzt werden. Entscheidend ist, dass die Nahrungsaufnahme nicht längerfristig ausbleibt, da dies bei Katzen rasch zu einer lebensbedrohlichen hepatischen Lipidose führen kann. Falls Peppi trotz aller Maßnahmen nicht selbstständig frisst, sollte zeitnah über eine intensivere Fütterung, zum Beispiel mit weichem Futterbrei per Spritze oder – falls nötig – über eine Fütterungssonde, nachgedacht werden. Viele Grüße Janina Rohde
Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau T. Bei älteren ist es sehr wichtig, zunächst die zugrunde liegenden Ursachen für den Appetitverlust konsequent abzuklären und soweit möglich, zu behandeln. Eine Zahninfektion, Magen-Darm-Infekte, erhöhte Nieren- und Leberwerte sowie der Gewichtsverlust können sich gegenseitig verstärken und führen schnell zu einer gefährlichen Unterversorgung. Neben einer gezielten Therapie der Infektion und einer Überprüfung der Organfunktion sollte die Appetitanregung frühzeitig unterstützt werden. Hier kann in Absprache mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt ein zugelassenes Medikament wie Mirtazapin (z. B. als transdermales Gel Mirataz) eingesetzt werden, um den Fressantrieb zu verbessern. Unterstützend kann man hochverdauliche, energiereiche Futtermittel anbieten, die speziell für geschwächte Katzen entwickelt wurden. Laktosefreie Sahne ist in kleinen Mengen nicht schädlich, liefert aber kaum essenzielle Nährstoffe und sollte daher nicht als alleinige „Aufbaukost“ genutzt werden. Entscheidend ist, dass die Nahrungsaufnahme nicht längerfristig ausbleibt, da dies bei Katzen rasch zu einer lebensbedrohlichen hepatischen Lipidose führen kann. Falls Peppi trotz aller Maßnahmen nicht selbstständig frisst, sollte zeitnah über eine intensivere Fütterung, zum Beispiel mit weichem Futterbrei per Spritze oder – falls nötig – über eine Fütterungssonde, nachgedacht werden. Viele Grüße Janina Rohde