zurück zur Übersicht Mycoplasmen und Gelenkschmerzen 13.08.2025 von Adriana S. Mein Kater hat nachgewiesen Mycoplasmen - war nur prophylaktischer Abstrich bei einer Zahn op da in Narkose, hat keine Symptome. Nun habe ich gelesen, dass sich Mycoplasmen auch auf die Gelenke legen können und dort Beschwerden auslösen können. Wie erkennt man sowas? Im Blutbild? oder im Röntgen Momentan empfiehlt Tierarzt keine Behandlung da man wohl 4 Wochen ein heftiges medikament geben müsste mit Nebenwirkungen und ohne Symptome empfiehlt er es nicht nur immunstärkung. Wie erkennt man das mit den Gelenken und Mycoplasamen Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau S. Mykoplasmen bei Katzen können – je nach Art – sowohl im Atemtrakt, an den Augen als auch im Blut vorkommen. Die bei einem Rachenabstrich gefundenen Mykoplasmen (meist Mycoplasma felis) sind häufig opportunistische Erreger, die bei gesunden Katzen ohne klinische Symptome keine Behandlung erfordern. Eine Gelenkbeteiligung ist bei diesen Arten sehr selten und eher von Mykoplasmen bekannt, die ins Blut übergehen (z. B. Mycoplasma haemofelis), was in der Regel mit deutlichen Krankheitssymptomen einhergeht.Wenn Mykoplasmen Gelenke befallen, geschieht das in der Regel bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem und führt zu einer bakteriellen Arthritis. Typische Anzeichen wären plötzlich auftretende Lahmheiten, geschwollene oder schmerzhafte Gelenke, Bewegungsunlust und Fieber. Im Blutbild können Entzündungswerte (z. B. Leukozyten, CRP/SAA) erhöht sein, im Röntgenbild zeigen sich aber meist erst später Veränderungen, wenn die Entzündung schon länger besteht. Eine eindeutige Diagnose wird über eine Gelenkpunktion mit Untersuchung der Gelenkflüssigkeit gestellt, nicht allein über Blut oder Röntgen. Solange Ihr Kater keinerlei Symptome zeigt, ist ein reiner Zufallsbefund im Abstrich kein Grund zur sofortigen Therapie, zumal die Behandlung (z. B. mit Doxycyclin) über mehrere Wochen Nebenwirkungen haben kann. Viele Grüße Janina Rohde
Antwort von Tierärztin Janina Rohde Hallo Frau S. Mykoplasmen bei Katzen können – je nach Art – sowohl im Atemtrakt, an den Augen als auch im Blut vorkommen. Die bei einem Rachenabstrich gefundenen Mykoplasmen (meist Mycoplasma felis) sind häufig opportunistische Erreger, die bei gesunden Katzen ohne klinische Symptome keine Behandlung erfordern. Eine Gelenkbeteiligung ist bei diesen Arten sehr selten und eher von Mykoplasmen bekannt, die ins Blut übergehen (z. B. Mycoplasma haemofelis), was in der Regel mit deutlichen Krankheitssymptomen einhergeht.Wenn Mykoplasmen Gelenke befallen, geschieht das in der Regel bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem und führt zu einer bakteriellen Arthritis. Typische Anzeichen wären plötzlich auftretende Lahmheiten, geschwollene oder schmerzhafte Gelenke, Bewegungsunlust und Fieber. Im Blutbild können Entzündungswerte (z. B. Leukozyten, CRP/SAA) erhöht sein, im Röntgenbild zeigen sich aber meist erst später Veränderungen, wenn die Entzündung schon länger besteht. Eine eindeutige Diagnose wird über eine Gelenkpunktion mit Untersuchung der Gelenkflüssigkeit gestellt, nicht allein über Blut oder Röntgen. Solange Ihr Kater keinerlei Symptome zeigt, ist ein reiner Zufallsbefund im Abstrich kein Grund zur sofortigen Therapie, zumal die Behandlung (z. B. mit Doxycyclin) über mehrere Wochen Nebenwirkungen haben kann. Viele Grüße Janina Rohde